Kreuze zeichnen. Das hört sich ja erst einmal sehr einfach an. Ist es aber nicht.
Ich habe mir keltische Hochkreuze ausgesucht. Zuerst begann ich einfach wie immer zu zeichnen. Aber die Zeichnung entwickelte sich nicht und sah falsch aus. Das hatte ich lange nicht mehr und mein Ehrgeiz war sofort geweckt. Ich habe begonnen, Studien zu den Kreuzen anzufertigen. Am leichtesten sind sie frontal auf Augenhöhe zu erfassen. So fällt erst einmal die Drei-Dimensionalität weg. Aber der Name Hochkreuz sagt uns schon, dass wir nicht in Augenhöhe zum Kreuz stehen, sondern von unten nach oben schauen. Sofort wird es schwierig. Die beiden roten Bilder sind noch nicht fertig. Auch die Zeichnung mit Tusche noch nicht. Ich schaue von unten am Kreuz hoch. Aquarellfarben müssen trocknen bevor die nächste Schicht gesetzt wird. Die Kreuze (Aquarelle) trocknen also jetzt.
Ich mag diesen Weg, sich langsam an ein Objekt heranzutasten. Auf dem Französischen Friedhof in der Liesenstraße stehen einige keltische Kreuze. Nächstens fotografiere ich sie nicht nur einfach ohne nachzudenken. Nächstes Mal habe ich einen Skizzenblock dabei und werde perspektivische Studien machen. Ich freue mich schon. Leider wird es Herbst und es ist kühl und das Licht ist trüb.