Familienmitglieder und Freunde sind meine beliebtesten Opfer, wenn es um die Portrait Zeichnung geht.
Mein Vater sitzt jeden Morgen im Bademantel in seinem Garten, trinkt eine Tasse Kaffee, raucht seine erste dicke Zigarre des Tages und liest die Morgenzeitung. Dieses Bild strömt für mich die Ruhe und Würde meines Vaters aus. Er ist das, was man früher wohl einen Patriarchen genannt hat. Aber er hat ein sehr weiches Herz und seine Familie ist dort der Mittelpunkt.
Ich habe in der Weltkunst einen Artikel über Philip Mould, einen Galeristen und Portrait Spezialisten aus London, gelesen.
Er wird unter anderem gefragt, ob es nicht prätentiös (Eindruck schindend) ist, Portraits von Ahnen aufzuhängen, mit denen man gar nichts zu tun hat.
Er antwortet “Die Mona Lisa ist auch auch nicht ihre Urgroßmutter […]”
Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Er sagt auch “Es geht um Kommunikation. Man kann das auch bei einer Landschaft haben oder einem Früchtestillleben, aber Porträts erreichen uns schneller, direkter.”

Die Zitate dieses Beitrags habe ich der Weltkunst 05/2007 entnommen.