Sehnsucht nach der Linie – Verwelkte Rose II – Zeichnung von Susanne Haun

Schon vor Jahren habe ich folgendes Zitat von Martin Disler gefunden:
“Ich will alles falsch malen und zeichnen, die unerwartete Linie und die unerträglich erwartete Linie; so bin ich sicher, dass diese von mir sind und nicht vom großen Raster”.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was er meint und mich packt sogar die Sehnsucht nach der Linie.
Unter eine Linie in der Kunst verstehe ich nicht die geometrische, mathematische Linie.

Die Linie in meinen Bildern soll bewegt sein – dick und dünn, lustig sich einher schlängelnd. Sie soll Gesichter umgrenzen und nicht begrenzen. Sie soll von links nach rechts von oben und unten und von hell nach dunkel werden. Sie soll sich aneinander kuscheln mit anderen Linien im dunkel und im hellen und sich wieder voneinander entfernen.

Die welkende Rose von gestern ist verblühter als die Rose von heute.

Und doch – es sind MEINE Linien.

Verwelkte Rose II - Zeichnung von Susanne Haun
Verwelkte Rose II - Zeichnung von Susanne Haun

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