Am Nettelbeckplatz – Zeichnung von Susanne Haun

Seid einigen Jahren gibt es viele Bänke am Nettelbeckplatz im Wedding.

Hier sieht man in den Gesichtern der Passanten das Spektrum von Leid, Wut, Verzweiflung, Trauer bis zur Freude. Es reizt mich, diese Gesichtsaudrücke festzuhalten.

Am Nettelbeckplatz - Zeichnung von Susanne Haun - 20 x 15 cm - Tusche auf Bütten
Am Nettelbeckplatz - Zeichnung von Susanne Haun - 20 x 15 cm - Tusche auf Bütten

Heute habe ich im Blog von Armin Rohr ein Zitat gefunden, auf dass ich euch auch unbedingt hinweisen will:

In einem Interview in der Printausgabe der Wochenzeitung „die Zeit“ mit Claus Spahn sagte die Violonistin Hilary Hahn folgendes:

„[…] Man muss nicht exzessiv leben, um in der Musik an Grenzen gehen zu können. Und der große Irrtum dabei ist, zu glauben, wenn man etwas im Leben durchlitten hat, schlägt es sich automatisch in der Kunst nieder. Du kannst dich auf die Bühne stellen und weinen – und trotzdem hört man nichts davon. Die Emotion, die du kommunizieren willst, muss etwas Kontolliertes und Beherrschbares sein. Etwas, das du im Augenblick des Spiels annimmst. Selbstdistanz ist wichtig. Ich trete innerlich zur Seite, um klar zu sehen: Das ist die Emotion, um die es mir an dieser Stelle geht. Es ist wie beim Schreiben: Du musst Dein Material reflektieren, wenn du es literarisch in den Griff bekommen willst. […]“

So geht es mir auch, sobald ich beginne zu malen, betrete ich eine neue mir eigene Welt.

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