Gestern war ich zu Figaros Hochzeit im Bodemuseum.
So nahe saß ich noch nie an den Akteuren. Es passen auch nur 300 Zuschauer in den Saal des Bodemuseums. Der Dirigent ist ein wahrer Partriarch, bzw. Herrscher. Es ist erstaunlich, wieviel Charisma und auch Macht von ihm ausgeht. Aber es ist ja auch verständlich, denn er muss sowohl die Sänger als auch das Orchester zusammenhalten.

Wie die Sänger den Figaro bei dem auch benötigten schauspielerischen Einsatz noch so singen können, ist mir ein Rätsel. Der Schweiss läuft allen, Sänger wie Dirigent und Orchester in Strömen herunter.
Die Figaro Inszenierung von Christoph Hagel (hier habe ich ihn bei Facebook gefunden) gefällt mir ausgesprochen gut. Im Bodemuseum steht ein Bühne wie auf einer Modenschau und auf dieser Bühne zeigen die Akteure ihr Können, durch die Karkheit des Bühnenbildes wird die Phantasie des Betrachters zu Figaro angeregt. Ich persönlich finde das besser als üppige Aufbauten. So kann der Zuschauer aus den Mienen und Pantominen der Sänger viel mehr erfahren.

Es war viel zu schauen während der Oper Figaro. Es wurden Bilder an die Wand projeziert, es waren viele Menschen auf der Bühne und viele Menschen im Orchester. Ich hätte nie skizzieren können, ohne etwas zu verpassen. So setze ich mich heute morgen hin und machte Skizzen von dem, was in meinem Kopf hängen geblieben ist. Das war super schwer.
Probiert einmal aus, aus dem Gedächtnis Skizzen zu fertigen – eine echte Herausforderung.