Von Qualität in der Kunst und Engel – Zeichnung von Susanne Haun

Vor einiger Zeit habe ich im Das Kulturmanagement Blog von Christian Henner-Fehr einen Artikel über künstlerischer Qualität gelesen.

Dieses Zitat aus dem Text hat mich sehr nachdenklich und ratlos gemacht.
“…Dieser Begriff (Qualität) verkomme zur sinnlosen Phrase, mit denen die meisten nichts anfangen können…”

Dient nicht die Qualität zur Bestimmung des Wertes einer Arbeit? Und wissen wir nicht, dass nur die wirklich Interessierten, sehen gelernt haben und damit Qualität bestimmen können?

Ich denke, dass es bei vielen beim Besuch einer Ausstellung etc. nicht um die Kunst an sich geht, sondern es ist einfach modern, zu bestimmten Künstlern, Theaterstücken und Filme zu gehen. So wie man Getränke konsumiert. Ich denke aber, wenn die Besucher erst einmal auf einer Ausstellung sind, kann der Künstler sie von der Qualität der Arbeit überzeugen und auch das Sehen vermitteln.

Gezeichnet habe ich heute passend zur Jahreszeit einen Engel in Lotusgrüner Tusche.

Engel mit Kreuz - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten
Engel mit Kreuz - Zeichnung von Susanne Haun - 40 x 30 cm - Tusche auf Bütten

5 comments

  1. Ich glaube, Qualität ist nach wie vor der wichtigste Parameter, um eine Arbeit bewerten zu können. Nur eignet sich dieser Parameter nicht für das Bewerben von z.B. einer Ausstellung. Das heißt, künstlerische Arbeit und Kulturmarketing sind zwei paar Stiefel, dementsprechend sind die Ansätze auch ganz unterschiedlich.

    1. Die Qualität bei jedem Werk, dass ich veröffentliche und zum Kauf anbiete ist selbstverständlich. Eigentlich ist es traurig für einen Künstler, wenn er extra auf seine Qualität hinweisen muss. Das wäre ja, als ob jemand Nägel verkauft und darauf hinweist, dass diese auch tatsächlich in die Wand zu schlagen gehen.
      Ich gebe Christian recht, dass der marktwirtschaftliche ist vom künstlerischen Teil getrennt zu betrachten.
      Die Herausforderung für den marktwirtschaftlichen Teil ist es, die Kunst bekannt zu machen und Besucher und vor allen auch Käufer für die Bilder der Ausstellungen zu finden.
      Ich glaube, dass die Qualität objektiv zu bestimmen ist, trotzdem muss mir ein qualitativ hochwertiges Kunstwerk nicht gefallen.
      Ich danke euch für die Diskussionsbeiträge,
      Gruß Susanne

  2. @Lambert: das sehe ich auch so….

    @Susanne Haun: Ausgangspunkt meines Blogbeitrags war ja ein “Experiment”. Ich bin mir nicht sicher, ob Du als KünstlerIn wirklich immer konkret auf die Qualität Deiner Arbeit verweisen musst. Ich würde meinen, dass es nicht nötig ist, weil es ja, wie Lambert richtig feststellt, ein nur subjektiv erfahrbares Kriterium ist. Entweder ich gestehe Deiner Arbeit die Qualität zu oder ich lasse es bleiben. Das hängt aber nicht davon ab, ob Du extra auf die Qualität hinweist. Wie siehst Du das?

    1. Das stimmt Christian, ich habe mich von deinem Ausgangsbeitrag entfernt und mich auf das Wort Qualität gestürzt. Ich denke, dass es für die Qualität in der Kunst bestimmte Kriterien gibt. Die andere Sache ist, ob es mir gefällt oder nicht und das ist subjektiv. Ich glaube nicht, dass ich auf die Qualität hinweisen muss. Ich bin der Meinung, dass es entscheidend ist, welches Bild du für die Einladung wählst, denn dieses Bild sagt dann alles über Qualität usw. aus. Die Menschen lesen leider nicht viel. Ich habe schon oft bemerkt, dass nur selektiv die wichtigsten Punkte wahrgenommen werden: Bild, wann, wo. Alles, was ich sonst in die Einladung schreibe, lesen höchstens 25%.
      Um nochmal zum Ausgangsbeitrag zurück zu kehren, kehre ich auch in dein Blog zurück…… 😉

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