Die Faszination Art hat in Pronstorf eine Holzhütte zur Galerie gestaltet und dort habe ich den gestrigen Tag verbracht.

Pronstorf ist ein sehr ursprüngliches idyllisches Anwesen und ich war begeistert von der Atmosphäre dort.
In der Nebenhütte wurden Jagdutensilien verkauft, ein Gebiet, womit ich wirklich gar nichts zu tun habe. Umso spannender fand ich es, dass ich eine Frage für mein Radierbuch (siehe hier) klären konnte. Ich wußte schon, dass der Beginn der Radierkunst im Schmiedehandwerk im 15. Jahrhundert lioegt. Waffen, Schmuck und auch Küchenutensilien wurden damals mit Gravuren versehen. Damit die Schmiede die Gravuren archivieren konnten, rieben sie sie ab, heißt es in den Lehrbüchern. Ich habe mich natürlich gefragt womit sie abrieben, aber nirgendwo eine Antwort darauf bekommen.

Gestern nun hat mir die Graveurin von nebenan gleich eine vielzahl an Möglichkeiten geboten: Die Gravur wurde mit Ruß auf Leder übertragen, da das Leder ein weiches Material ist und die Linien deshalb gut in das Leder zu drücken sind. Oder die Gravur wurde in Bienenwachs gedrückt. Wenn Papier genommen wurde, dann muss es dick sein, meinte die Graveurin. Ob es wohl genau solche Diskussionen waren, die damals zur Radierung geführt haben?
Es ist also auch kein Wunder, dass unter anderem eine meiner Hirschzeichnungen einen neuen Besitzer in Pronstorf gefunden hat. Und es ist auch kein Wunder, dass mich das Geweih an einem der Hütten besonders zum Zeichnen animiert hat.
Bücher (bei Amazon hier) und Zeichnungen habe ich für das nächste, letzte Adventwochenende beim Galerist Karsten Peters in Pronstorf gelassen. Pronstorf liegt übrigens gut 20 km von Lübeck entfert!
Sieht gut aus …
Nochmal danke, Frank, ist auch wirklich gut dort …..