Der Engel im Kleistpark Berlin – Zeichnung von Susanne Haun

Die Potsdamer Straße in Berlin ist eine verkehrsreiche Straße auf der jeder Berliner oft fährt und so passiert er oft den Kleistpark ohne ihn weiter zu würdigen.

Jedenfalls ging es mir so. Dabei steckt sehr viel Geschichte und Wissenswertes in diesen von der Potsdamer Straße so häßlich eingebauten königlichen Eingang.

Engel im Kleistpark - Skizze Nr. 1 von Susanne Haun
Engel im Kleistpark - Skizze Nr. 1 von Susanne Haun

Die  Königskolonnaden stehen erst seit 1910 an der Potdamer Str. Sie wurden 1780 erbaut und standen ursprünglich am Alexanderplatz und wurden versetzt.  Auf dem Gelände des Kleistparks war der Botanische Garten untergebracht, bevor dieser aufgrund von Platzproblemen zu seinem heutigen Steglitzer Standort verlegt wurde. Erst sollte der ehemalige botanische Garten ganz bebaut werden, aber eine Bürgerinitiative setzte durch, dass die Hälfte des Geländes als Park erhalten blieb und aufgrund des 100. Todestages von Kleist erhielt der Park seinen heutigen Namen.

Ich bin Urberlinerin, lebe mein Leben lang in Berlin aber ich war letzte Woche das erste Mal im Kleistpark. Berlin ist so groß und besitzt so viele Parkanlagen, dass ich bisher als Nordberlinerin einfach noch nicht auf die Idee gekommen bin, im Kleistpark spazieren zu gehen. So freue ich mich, dass mich die Leiterin des Fördervereins der Graphothek Berlin Reinickendorf, Christina Illigner,  auf die Idee gebracht hat, dort zu wandeln.

Christina geht in diesem Park regelmäßig mit ihrem Enkel spazieren und der mag besonders den Engel der dort am Ende der Kolonaden steht, so war bei Christina die Idee geboren, ihrem Enkel eine Zeichnung vom Engel zu schenken.

Engel im Kleistpark - Skizze Nr. 7 von Susanne Haun
Engel im Kleistpark - Skizze Nr. 7 von Susanne Haun

Was mir schon beim skizzieren im Park auffällt, ist der zum Körper große Kopf des Engels. Das Wetter ist zur Zeit in Berlin bescheiden, es regnet und ist grau in grau. Kein Mensch ist in den Kolonnaden und die Stimmung ist so trostlos dort – ich werde den Engel im Sommer wieder besuchen. Ich kann mir den Unterschied gut vorstellen und sehe das Blau des Himmels direkt vor meinem inneren Auge. Der Skulptur selber sieht man die Jahre an … sie ist an vielen Stellen oxidiert aber das macht nichts, ich werde sie strahlend zeichnen.

Heute habe ich den Engel von allen Seiten skizziert, um mir klar zu werden, welche Ansicht ich für die Zeichnung, die 40 x 30 cm groß werden soll, wählen werde.

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