Blatt 41 – Die vier Sklaven des Königs – Collage von Susanne Haun

Vor dem Schloß Charlottenburg steht das Reiterdenkmal des großen Kurfürsten von Andreas Schlüter.

Das Denkmal ist 5,6 Meter hoch und der große Kurfürst wird in Antiker Kleidung dargestellt. An den vier Ecken des Sockels sind vier Sklaven angekettet. Das Denkmal ist ein Hauptwerk der Barockplastik vom Typus der auf die Marc-Aurel-Statue in Rom zurückgreifenden Reiterstandbilder. Im Gegensatz zu Christian Rauch, der knapp 100 Jahre später 1790 Friedrich den Großen auf seinem Reiterdenkmal im zeitgenössischen Kostüm dargestellte. Dem voraus ging eine Diskussion, ob der König eher im Antiken oder zeitgenössischen Kostüm dargestellt werden sollte. Es entbrannte der sogenannte “Kostümstreit”. Die Entscheidung für ein zeitgenössisches Köstüm wurde als Sieg für das preußische Bewusstsein empfunden.

Ich fand in meinen “im Müll gefundenen Fotoalben” ein Foto mit einer jungen Frau mit dem Reiterdenkmal von Andreas Schlüter. Die Frau hat 60ziger Jahre Kleidung an. Beim Betrachten hinterlässt das “Schlüterpferd”, dass ich von meinen zahlreichen Besuchen am Schloß Charlottenburg kenne, einen vertrauten Eindruck. Und doch ist es mir fremd, denn die Zeit auf dem Foto ist so eindeutig vergangen.

Aus diesen Gedanken heraus entstand die heute hier abgebildete Collage “Die vier Sklaven des Königs”.

 

Blatt 41 - Die Vier Sklaven des Königs - 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun
Blatt 41 – Die Vier Sklaven des Königs – 25 x 25 cm (c) Collage von Susanne Haun

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