Akzeptanz von textiler Kunst – Bericht vom KunstSalon am Dienstag – Gast Nathalie Wolters bei Susanne Haun

 

Gestern fand der 10. KunstSalon in meinem Galerieraum statt. Mein Gast war Nathalie Wolters, die einen Überblick über textile Kunst gab.

 

Impressionen vom 10 KunstSalon (c) Foto von Susanne Haun
Impressionen vom 10 KunstSalon (c) Foto von Susanne Haun

 

Als erstes möchte ich Nathalie dafür danken, dass sie sich trotz der von ihr organisierten Textile Art 2016 (siehe hier) die Zeit für den 10. KunstSalon genommen hat. Wie schon beim letzten Salon haben die Stühle für die zahlreichen Besucher gerade gereicht und ich freue mich sehr über den Zuspruch meines Salons. Herzlichen Dank auch an die Stamm- und neuen Gäste, die mit ihren Fragen die Diskussion bereichern.

Nathalie hatte uns viele Fotos von textilen Arbeiten mitgebracht und es ist erstaunlich, die Vielfalt zu betrachten, die mit Textilem erreicht wird. Sie erzählte uns viel über die Geschichte von Perlen, nicht die aus dem Meer sondern die aus Glas hergestellten Perlen. Nathalie ist auch Sammlerin und hat uns Beispiele vergangener Perlenkunst mitgebracht und die Geschichten dazu erzählt. Erst weit Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Industralisierung wird die textile Kunst weiblich konnotiert. Davor waren es die Stricker, Weber, Näher, usw. die in Gilden organisiert und die den Frauen sogar nicht zugänglich waren. Nathalie hat auch ein Perlenbuch geschrieben, das ich bei Amazon (siehe hier) gefunden habe.

Die Staatlichen Museen in Berlin, speziell das Museum europäischer Kulturen zeigt jedes Jahr am zweiten Samstag im Oktober von ausgewählten Künstlerinnen und Künstler  Perlen- und Textilkreationen in Zusammenarbeit mit Nathalie und den Mitgliedern der Bead People Berlin (siehe hier).

Ihr könnt Nathalie Wolters auf der Textile Art Berlin (siehe hier) am 9. und 10. Juli 2016 persönlich kennenlernen.

 

 

 

13 comments

      1. Ja, es lohnt sich. Meine Tochter studiert Grafik/Design in London und sie war auch davon begeistert. Ich bin kein Fachkenner. Aber über meine Schüler bin ich auf diese Baushausbewegung aufmerksam geworden. Sie schrieb ihre Kursarbeit darüber und dann habe ich mich auch kundig gemacht.
        In England gab es in den 70gern die Habitatbewegung. Das sind 50 Jahre später. Ich frage mich, ob es da eine Verbindung gibt.

        In der Weimarer Republik gab es fortschrittliche Ansätze, die leider durch den Nationalsozialismus im Keim erstickt wurden.

        1. Ja, Maria, während des Nationalsozialismus ist jegliche innovative Kunst unterdrückt worden. Grausig!
          Ich denke, in England ist die textile Kunst anerkannter als in Deutschland. Ich habe viele Quilts während unseres Aufenthalts entdeckt!
          Liebe Grüße von Susanne

  1. Interessant, dass die textile Kunst erst so spät „weiblich konnontiert“ wurde. Das fiel mir auch im Bauhausmuseum in Weimar und bei den Dadaisten auf: Stoffarbeiten sind „Frauensache“.

  2. Liebe Susanne, herzlichen Dank. Es war ein sehr inspirierender Abend.

    Stimmt, die textile Bauhaus Ausstellung steht auch noch auf meiner Liste.

    Liebe Grüße, Doreen

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