In Sofies Welt habe ich heute vom Philosophen Empedokles gelesen. Er war der erste, der glaubte, dass die Natur vier Wurzeln (Elemente) hat: Erde, Luft, Feuer und Wasser.

Darüber denken wir nicht mehr nach. Wir nehmen das als Tatsache hin. Einer der Vergleiche, die vom Autor angeführt werden, dagegegen protestiere ich!
“Wir können das vielleicht mir einem Kunstmaler vergleichen. Wenn er nur eine Farbe hat – Rot zum Beispiel -, dann er keine grünen Bäume malen. Aber wenn er Gelb, Rot, Blau und Schwarz hat, kann der viele Hunderte von verschiedenen Farbend malen, weil er die Farben in verschiedenen Verhältnissen mischt.” Jostein Gaarder in Sofies Welt
Formal gesehen ist das natürlich richtig. Aber kommt hier nicht die Phantasie des Menschen ins Spiel? Ich habe meine Rolle mit nur einer einzigen Farbe gezeichnet —- ist sie nicht trotzdem voller Farben? Ist es nicht Aufgabe des Betrachters, sich in seiner Phantasie die Farben vorzustellen, die er mag und möchte? Ist es nicht eine der Aufgaben der Kunst die Phantasie zu beflügeln? Und wenn ich schon konkret in der Darstellung werde, dann will ich dem Betrachter doch die Freiheit der Farbe lassen!
Liebe Susanne,
ich mag solche Zeichnungen sehr. Sie sind voller Fantasie und unglaublich schön.
Letztendlich schaut der Betrachter! Und der entscheidet ob er es mag oder….
Aber im Prozess der Zeichnung ist es mir egal , dann bin nur ich. Der Betrachter ist mir leider beim machen auch egal.
Es ist meineTanzfläche, mein Blatt Papier. Meine Idee und nicht für Herrn oder Frau sondern erst mal nur für mich, oder ?
Was die andern daraus machen ist oft total am Film vorabei, so wie im echten Leben!
Na ja, so ist s halt eben :-)! Lieber Gruss von Bianca
Guten Morgen, Bianca,
ja, da gebe ich dir recht.
Während des Entstehungsprozeßes ist mir der Betrachter auch egal, denn wie du es so schön formulierst, es ist meine Tanzfläche!
Aber in dem Moment, wo mein Werk fertig ist, möchte ich, dass es betrachtet wird. Es ist wie eine Erzählung oder eine Idee, die ich weitergeben will.
Und von diesem Moment an gehört zum Werk auch der Betrachter. Ich kann noch so gute Bilder zeichnen, wenn ich sie alle in meinen Keller stelle, dann ist ihr Sinn verloren. Von dem Augenblick an, wo das Werk fertig ist, braucht es den Betrachter. Es ist dabei egal, ob der Betrachter das Bild nach seinen persönlichen Kriterien “gut oder schlecht” findet.
Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht dir Susanne 🙂