Blühender Mohn ist wohl das meistgemalteste Motiv und die Galeristin der Galerie Zeitlos erklärte mir letztes Jahr vor unserer Ausstellung, dass Blumen in der Kunst nicht ernst genommen werden.
“Aha!?!”, dachte ich und dachte mir meinen Teil –
schon wieder sind wir bei unserer Blogparaden Frage angelangt:
Wer oder was ist ein Künstler und warum?
Und wie immer bitte ich euch, eure Kommentare dort zu hinterlegen.

Wie ich schon hier berichtete, lebte Hannah Höch, die große deutsche Graphikerin und Collagekünstlerin des Dadaismus, in der selben Straße wie ich. Eines habe ich auf jeden Fall mit ihr gemeinsam: die Blumen! Sie zog sie in ihrem Garten und ich auf meinem Balkon und die Blumen inspirieren – inspirierten uns bei unserer Arbeit.
1953 schrieb Hannah Höche Ihrer Schwester “Ich verreise in meinen Garten.” Ihre Arbeit war immer von ihren Reisen geprägt und als ihre Arbeiten während des 2. Weltkrieges auf die Liste der entarteten Kunst gesetzt wurde, ging sie in die innerer Emigration, versteckte nicht nur ihre Arbeiten sondern auch die von Kollegen, gestaltet ihren Garten und läßt sich von ihm inspirieren. Ich kann dazu das mit dem gleichlautenden Titel von Gesine Sturm und Johannes Bauersachs empfehlen: “Ich verreise in meinen Garten”, Der Garten der Hannah Höch.

Wollen wir uns ein wenig in der Geschichte der Blumenmalerei umsehen?
In der Antike wurden Blumenmosaike in Häusern dargestellt, um den Reichtum des Hauses zu symbolisieren (neben den anderen Erträgen des Hauses.
Lilie, Akelei und Iris symbolisierten die Reinheit Marias im Mittelalter. Ich habe alle drei Blumen schon oft gezeichnet. Folgt einfach den Links auf den Blumen!
Dürer wollte die Blumen so naturgetreu wie möglich wiedergeben, um sie für botanische Lehrbücher festzuhalten.
Durch die Auflösung der Gilden im 16. Jahrhundert wurde eine Spezialisierung auf Blumenbilder möglich – einige Maler brachten es damit zum Hofmaler andere verkauften ihre Arbeiten auf dem Jahrmarkt.
Bis heute ist das Stillleben (wozu die BLumen gehören) nicht aus der Mode gekommen und in jedem Jahrhundert gibt es bekannte Vertreter in der Malerei Paul Cézanne, Georges Braque, Juan Gris, Max Beckmann, Giorgio Morandi, Georgia O’Keeffe, Horst Janssen und Fotografie Imogen Cunningham, Robert Mapplethorpe, Tina Modotti.

In den Kommentaren zur Frage Wer oder was ist ein Künstler und warum? hat Marie S. Ueltzen, marieueltzen.de folgenden Film von Arte geblogt: http://videos.arte.tv/de/videos/nostalgie_philosophie-3912920.html
Während ich meinen Mohn beobachtete, malte, zeichnete, fotografierte, hörte ich immer wieder diesen Film.
Nun lasse ich die Fotos von meiner heutigen Arbeit sprechen.
Das ist mal wieder so eins von Deinen Bildern, die mich sprachlos mache!
KLASSE!!!
Liebe Grüße, Daniel
Danke!
Auch ich habe einen so schönen Mohn im Garten und habe schon versucht, ihn auf Papier oder Leinwand zu verewigen. Deine Bilder sind einfach viiiiiieeeel schöner. Ich freue mich immer, wenn ich Nachrichten von neuen Bildern bekomme. Weiter so! Du bist eine echte Bereicherung in der großen FB-Gemeinde.
LG
Danke, Angelika, FB zu bereichern macht Freude! LG Susanne
Bin fasziniert von deiner äußerst reizvoll gestalteten Mohn-Reportage. Wie viel Liebe zur Natur spricht aus deinen Bildern, Fotos und Texten.
Habe dich über meine liebe Freundin Renate kennen gelernt. Ein ganz lieber Gruß aus Wien nach Berlin!
Du bist eine Könnerin der Linien! 🙂
Susanne
Danke, Susanne, so viel Lob höre ich gerne! 🙂 Susanne
Ich liebe auch Blumen sehr und Kunstmalerin bin ich auch und kaum zu glauben, ich bin überwiegend eine Blumenmalerin 😉 und zwar den Mohn!!!!
Wir malen auch weiterhin Blumen!!!! Deine sind sehr, sehr schön !!!
liebe grüße von Gabi Kretschmer
Danke, Gabi, Mohn ist auch eine sehr schöne Blume, liebe Grüße sendet dir Susanne