Heute brauchte ich eine Engels – Schaffens – Pause.
Hier seht ihr meine Arbeiten zum Buch der gefallenen Engel der letzten 14 Tage.
Nun wende ich mich ein paar Blumen zu. Ich war letzte Woche bei meiner ehemaligen Malschülerin Cordula im Garten und habe viele Blumen für die Vase und für meine Zeichnungen mitgebracht. Außerdem war ich in einem dieser “1 – Euro Läden direkt an der S-Bahn”. Ich finde es wirklich immer wieder spannend, was für ein Kram da verkauft wird.
Für dieses mal war meine Beute ein viergeteilter Bilderrahmen. Ich hatte die Postkarten von Hahnemühle im Kopf als ich ihn kaufte. Zuhause stellte ich fest, dass ich auch ein ganzes Blatt in diesem Rahmen legen kann und die Leisten das Bild in zufällige kleine Bilder unterteilen.

Aber nachdem ich eine große rot Blüte gezeichnet und in den Rahmen gelegt habe, stellte ich fest, dass mir diese zufällige Unterteilung nicht gefällt. Ich werde die Blüte in einen 40 x 40 cm Rahmen mit Passerpartout legen.

Die kleinen 10 x 15 cm Zeichnungen auf Hahnemühle Bütten eignen sich dafür hervorragend für den Rahmen und ich werde nächste Woche schauen, ob ich noch mehr Rahmen von dieser Sorte kaufen kann.

Im Reclam Buch “Kunst Eine philosophische Einführung” spricht Georg W. Bertram von Raumkünste und Zeitkünste.
Ich finde das sehr interessant und schon an dem kleinen Beispiel der Rahmung sieht der Leser, wie unterschiedliche Elemente von Architektur – also nicht nur die Rahmung sondern auch das “Wo hängt ein Bild?” und was befindet sich in unmittelbarer Nähe die Wirkung des Werkes beeinflussen können. Deshalb gelten Bilder als Raumkunst.
Musik und Literatur ist Zeitkunst, denn man benötig Zeit, ich kann die Augen schliessen und benötige keinen Raum. Aber ich benötige Zeit, um das Thema vollständig zu erfassen, also z.B. die gesamte Simphonie zu hören.
Während ich zeichnete, ließ ich diese Worte auf mich wirken …. ich benötige auch Zeit, Bilder zu betrachten. So einfach ist das nicht, dass die Wahrnehmung mit der Hängung und Plazierung im Raum abgeschlossen ist. Wie bei einer Simphonie muss ich das Kunstwerk wirken lassen – es wieder betrachten, mich entfernen und mich nähern.

Ich war sehr erleichtert, als ich den letzten Satz des Kapitels las: “Die Abgrenzung von Raum- und Zeitkünsten ist nicht so stabil wie es im ersten Moment scheinen mag.”.
Du bist sehr sensible an die Blumen herangegangen. Gut!
Danke, Ritha, ich mag Blumen sehr ….. das kommt wahrscheinlich bei meinen Zeichnungen durch …..
Hallo Susanne, ich mag die große Blüte in dem 4er Rahmen sehr!
Aber wenn es der Künstlerin nicht gefällt, ist es das auch nicht 😉
Ja, so unterschiedlich ist das Denni, aber das ist ja gerade das Schöne…