Rom, ein Puzzle und noch mehr Fundstücke – Zeichnungen von Susanne Haun

Solch ein Umzug lädt immer zum Sortieren und Ordnen ein und ich möchte euch heute eine Arbeit aus dem Jahr 2004 zeigen, die mir sehr am Herzen liegt.

Ich habe damals viel mit Acryl, Ölkreide und Tusche auf Papier gearbeitet. Acryl ist das reine Plastik und eindeutig eine Farbe unseres Jahrhunderts. Deshalb ziehe ich Acryl auch dem Öl vor, denn ich lebe hier und jetzt und was symbolisiert das mehr, als das Material, mit dem ich arbeite.

Rom Bild 1 - Zeichnung von Susanne Haun - Acryl und Ölkreide auf Papier 65 x 50 cm
Rom Bild 1 - Zeichnung von Susanne Haun - Acryl und Ölkreide auf Papier 65 x 50 cm

Die Vorstellung mit einem ähnlichen Material zu malen, aus dem eine Tupperschüssel besteht, finde ich faszinierend.

Denoch hat sich das Acryl in den deutschen Galerien noch nicht so recht durchgesetzt und ich denke, ich liege nicht fehl, wenn ich sage, dass die Ölmalerei immer noch als Königsdisziplin der Kunst gilt. Warum? Das frage ich jetzt auch euch……

Ich habe mir die Homepage der Galerie Eigen+Art in der Hoffnung angeschaut, einige Acrylbilder zu entdecken und bin alle Künstler durchgegangen und habe kein Acryl sondern nur Öl entdeckt.

Yehudit Sasportas, auch ein Künstler der Eigen+ARt,  benutzt Tusche, Acryl und Filmmaterial – seine Arbeiten gefallen mir ausgesprochen gut und ich finde es ist ein sehr gelungener Materialmix!

Zurück zu meiner gezeigten Arbeit – ich habe in den letzten Tagen mit Armin Rohr bei meinem Wassermann-Beitrag diskutiert. Es hat mir viel Spaß gemacht und so habe ich mich doppelt gefreut, diese Arbeit gefunden zu haben. Mein “Rom” ist sehr emotional gezeichnet/gemalt und ich habe in Ermangelung eines größeren Stück Papiers einfach immer wieder ein Stück angesetzt. Wenn ich es mit Distanz betrachte, so könnte ich fast meinen, es wäre der Vorläufer meiner Rollen. Weil ich es dann langeweilig fand, es in der korrekten Reihenfolge aneinander zu setzen, habe ich die Teile einfach gemischt.

Hier seht ihr noch einen Beitrag mit meinen zusammengesetzten Bildern.

Der Betrachter ist hier wieder gefordert – jeder kann sein Rom legen!

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