In seinem Text „Brot und Spiele“ stellt Paul Veyne die Frage, ob die Fortdauer der Gesellschaft von der Tugend ihrer Individuen abhängt.
Er fragt weiter, ob das Niveau einer Gesellschaft in der selben Höhe, wie das individuelle Bewußtsein anzusiedeln ist?
Ein wenig hört sich das für mich fast wie ein mathematisches Problem an. Kann von einem Ergebnis auf andere Ergebnisse geschlossen werden? Und wird nach dem guten oder dem schlechten Individuum beurteilt? Und was ist gut und was ist schlecht!

Die Buddhisten sprechen davon, daß wir uns nur gegenseitig „erhöhen“ können… fallt mir dazu ein.
LG Roswitha
Was bedeutet gegenseitig „erhöhen“, Roswitha? Den anderen im Sinne von geistlichem Aufstieg zu adeln? lg Susanne
Mmmm, ne, ich glaube adeln ist nicht das richtige Wort. Eher im Sinne sich gegenseitig mitziehen. Sinnvoll und zweckvoll im Sinne der Gemeinschaft zu denken und zu handeln. LG Roswitha
Das hört sich nach einem großen Traum an, aber vielleicht entwickeln sich die Menschen ja doch mal in diese Richtung weiter. LG Susanne
Ja, das Träumen ist doch essentiell…
Das finde ich auch, Roswitha, und es ist gut, auch noch Träume zu haben.
wenn wir Liebe, Güte und Mitgefühl kultivieren würden, statt Mehrhabenwollen, Geiz und Gier, dann könnte es zumindest in meinen Augen mehr Freude geben …
herzlich grüsse ich dich
Da hast du Recht, Ulli.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit Liebe, Güte und Mitgefühl oft ausgenutzt werden. Sie haben auch einen Schuß Naivität an sich, von der ich mich auch nicht freispreche.
Ich grüße dich auch und danke für deine Mail, sie kreist in meinem Kopf.
Susanne
da bin ich gespannt, was nach dem Kreisen herauskommt 😉
was du sagst, stimmt, aber es gibt eben auch Menschen, die dabei kritisch bleiben, das ist dann vielleicht der zweite Schritt?
liebe Grüsse Ulli
Liebe Susanne, eine interessante Frage. Ich glaube nicht, dass man sie mit Logik endgültig beantworten kann. Denn wie Du schon andeutest, lassen sich Urteile wie gut oder böse, tugendhaft oder Niveau der Gesellschaft nicht allgemeingültig festlegen.
Ja, Peggy, das macht die Philosophie so interessant für mich. Sie ist wie ein Fass ohne Boden, ist eines scheinbar geklärt, geht die nächste Lücke auf.
Liebe Grüße nach Greenwich von Susanne