Das ICH hält Einzug an der Uni – Susanne Haun

Am Mittwoch war ich in der Vorlesung “Alltagsgeschichte, Mikrogeschichte” im Studiengang Geschichte.

Ich - 12 x 17 cm - Tusche auf Burgund Bütten - Vers. 2 (c) Zeichnung von Susanne Haun .jpg
Ich – 12 x 17 cm – Tusche auf Burgund Bütten – Vers. 2 (c) Zeichnung von Susanne Haun .jpg

Im Verlauf der Vorlesung offenbarte uns die Dozentin, dass es an der FU Berlin bei fasst allen Professoren inzwischen gestattet ist, in den Hausarbeiten das “Ich” zu verwenden. Jahrelang galt es als verpöhnt, in wissenschaftlichen Arbeiten von der eigenen Postion aus zu sprechen. Nun etabliert sich auch das “ICH” in an der Uni. Ich bin begeistert, denn so brauche ich zwischem meinem künstlerischen und wissenschaftlichen Schilderungen nicht mehr ganz so sehr von den Gedanken hin und her schalten.

Ich finde, dass es dem Selbstbewusstsein der Studenten nur gut tun kann, sich selber in wissenschaftlichen Arbeiten zu positionieren!

Ich - 12 x 17 cm - Tusche auf Burgund Bütten - Vers. 3 (c) Zeichnung von Susanne Haun
Ich – 12 x 17 cm – Tusche auf Burgund Bütten – Vers. 3 (c) Zeichnung von Susanne Haun
Ich - 12 x 17 cm - Tusche auf Burgund Bütten - Vers. 1 (c) Zeichnung von Susanne Haun
Ich – 12 x 17 cm – Tusche auf Burgund Bütten – Vers. 1 (c) Zeichnung von Susanne Haun

11 comments

  1. Das ist sehr ehrlich. “Ich” in einer wissenschaftlichen Arbeit zu sagen, bedeutet den Objektivitätsanspruch von Wissenschaft zu durchbrechen. Wissenschaft ist menschliches Handeln – das gilt für Geisteswissenschaftler und erst recht für Naturwissenschaftler. LG Ben

    1. In meinem laufenden Semester an der Uni ist die Definition von “Wahrheit” und “wissenschaftlichem Arbeiten” ein großes Thema, Ben.
      Die Erläuterungen und Hinweise dazu auf diesem Link http://www.hausarbeiten.de.pl/ gefallen mir.
      Ich empfinde das “Ich” auch als ehrlich. Denn lügen wir uns nicht in die Tasche, wenn wir denken, objektiv alle Fragen beantworten zu können?
      Ich mag das Ich auch, weil ich damit viele Fragen stellen kann, die ich nicht beantworten kann, ohne zu spekulieren. Aber genau diese Fragen finde ich interessant. Ich behalte sie im Hinterkopf, überlege, was ich benötige, um sie zu beantworten…
      Mein Prof. sagt immer, die Geschichte ist wie ein Kriminalfall und das stimmt auch.
      Grüße von Susanne

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