Was ist das Potential für heutiges Denken an Kunst?

Das Semester hat wieder angefangen und ich besuche meine ersten Masterseminare. Die Bachelorarbeit will noch geschrieben werden, ich bin mal mehr und mal weniger fleißig dabei. Meine Zeit für die Bachelorarbeit ist begrenzt durch meine Arbeit als Künstlerin. Und doch befruchten sich meine Leidenschaften der Kunst und der Kunsttherorie.

Ich besuchte gestern das Seminar “Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik” und es war genauso inspirierend wie ich es mir vorstellte!

Georg Wilhelm Friedrich Hegel lebte von 1770 – 1831 und hat viele Strömungen der heutigen Kunst nicht erlebt. In wie weit können wir Hegels Gedanken auch für die heutigen Kunst denken?

Was ist das Potential für heutiges Denken an Kunst?

Was sind Kriterien, die etwas zu Kunst machen?

Wie artikuliert sich Geist in den menschlichen Praktiken?

Das Seminar wird von zwei Professoren geleitet, einen Kunsthistoriker, Dr. Geimer und einen Philosophen, Dr. Bertram.

In der ersten Stunde, in der der kommende Inhalt des Seminars vorgestellt wird, haben beide Dozenten bekundet, was genau ihr Interesse an dem Seminar ist.

Dr. Geimer formulierte sein Interesse dahingehend, dass nach dem Ende der Kunst die Kunst erst interessant wird.

Dr. Bertram interessiert der ständige Kampf der Kunst um sich selbst.

Das ist eine sehr grobe Zusammenfassung. 80 Studenten pressten sich in einen kleinen Raum und saßen wie die Ölsardienen auf Stühlen und dem Boden. Es musste ein Gang freigemacht werden, damit die Dozenten nach vorne kamen. 60 wollen sie unterrichten. 20 sollen freiwillig gehen. Ich gehe ganz sicher nicht!

Heute hängen wir in Roddahn meine Ausstellung in der historischen Kirche. Ich habe auch die große Leinwand “Altersturm”, die ich in der Klosterkirche Grimma (siehe hier) zeigte, mitgenommen, in der Hoffnung, dass wir sie hängen können. Ich bin mir da noch nicht so sicher, ob ihr dort in der Kirche nicht doch der Raum fehlt. Hier ein Foto von der Ausstellung meiner Leinwand in Grimma voriges Jahr.

Impressionen bei der Ausstellungseröffnung Artenvielfalt in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von M.Fanke
“Altersturm”, 450 x 250 cm, Tusche und Acryl auf Leinwand, 2014, Susanne Haun,   Ausstellungseröffnung 2014: Artenvielfalt in der Klosterkirche Grimma (c) Foto von M.Fanke

4 comments

    1. Das frage ich mich auch manchmal, Ingrid. Gestern habe ich nach der Ausstellungseröffnung einen absoluten Ruhetag eingelegt und ich freue mich nach der Anstrengung auf die Lektüre der Bücher, die sich angesammelt haben.

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