Am Mittwoch, einen Tag nach dem Feiertag zur Wiederverreinigung fand Doreen und mein Gespräch vor Publikum in Weissensee statt.

Berliner Tram und S-Bahn
Ausgerechnet an diesem Tag passierte an einem der Knotenpunkte zwischen dem Wedding und Prenzlauer Berg ein schwerer Unfall. Ein Kleinbus fuhr an der Kreuzung Schönhauser Allee Ecke Bornholmer Straße mit großer Geschwindigkeit in die Straßenbahn und schob diese aus den Gleisen. Zum Glück wurde keiner außer dem Autofahrer verletzt. Die Straßenbahn blockierte jedoch die Autofahrbahn, so dass wieder Ersatzbusse noch Autos noch Straßenbahnen von dieser Stelle aus nach Weissensee fahren konnten, der Stau war grenzenlos. Da an diesem Tag auch die S-Bahnen 8 und 85 nicht fuhren blieb mir nur eins: ca. 30 Minuten zu Fuß gehen bis eine andere Linie auf anderen Gleisen mich nach Weißensee fuhr.
Wir waren um 15:30 Uhr verabredet. Um ein wenig Spiel zu haben, bin ich um 14 Uhr zuhause los gegangen. 40 Minuten sind die normale Dauer, ich bin also fast eine Stunde früher losgegangen und um 16:30 Uhr in Weissensee angekommen. 2 1/2 Stunden Wegezeit sind ein neuer Rekord!
Ausstellung aufbauen
Zum Glück konnten wir die noch in Ruhe Ausstellung aufbauen und uns sogar noch anschliessed eine Stunde beim Kaffee akklimatisieren. Ich bin sehr froh, dass wir soviel Puffer eingebaut hatten.
Dieses Jahr zeigten wir aufgrund der Größe des Raums und den technischen Gegebenheiten über einen Beamer unsere Kunst. Eine neue Erfahrung.


Reges Gespräch
Die Gäste kamen zu 19:30 Uhr. Nachdem Doreen und ich aus unseren Poesiealben gelesen hatten, entspannte sich eine interessante Diskussion, die sich von den vorigen Unterschied. In den Gesprächen läuft nicht nur vergangenen ein, sondern auch die aktuelle politische Situation. Besonders unser neues Bildpaar gab den Startpunkt zu einer Diskussion, auf die wir nicht vorbereitet waren.


Von Frauenrechten und dem traurigen Ruck nach Rechts in unserem Land
Unsere Bildpaar, das unser Engagement für Frauenrechte zeigt, war Anlass, über den steigenden Rechtsradikalismus in unserem Land zu sprechen. Wir gaben gemeinsam unsere Sorge darum kund und versuchten, die Hintergründe zu erforschen. Erfolgt dieser Ruck nach Rechts tatsächlich nur im ehemaligen Osten oder ist dieser Ruck nicht genauso im ehemaligen Westen zu spüren?
Interessant finde ich, dass diese Gespräche, obwohl die Thematik immer dieselbe ist, doch jedesmal in andere Richtungen laufen. Der Gesprächsbedarf ist immer groß!



Es war wieder ein ganz besonderer Abend. Gerade auch in dieser Zeit. Ich schätze die tiefen Gespräche zwischen uns und mit unserem Publikum sehr. Liebe Grüße, Doreen
Ja, liebe Doreen, ich freue mich auf unser nächstes Treffen.