Einer meiner Lieblingsbildhauer ist Alberto Giacometti. Ich mag die graziellen Figuren. Er war auch ein hervorragender Zeichner und es gibt unerhört viel Text vom ihm.
Nicole Krauss schreibt folgendes in ihrem Buch “Die Geschichte der Liebe” von Giacometti:
“Onkel Julian hat mir einmal von dem Bildhauer und Maler Alberto Giacometti erzählt, der gesagt habe, manchmal müsse man, nur um einen Kopf zu malen, die ganze Gestalt aufgeben. Für ein Blatt Laub müsse man die ganz Landschaft opfern. Zuerst möge das nach Selbstbeschränkung aussehen, aber nach einer Weile werde einem bewusst, dass ein bestimmtes Gefühl in Bezug auf das Universum leichter festzuhalten sei, wenn man nur einen Quadratzentimeter nehme, anstatt den ganzen Himmel erfassen zu wollen.”

Heute zeichnete ich also noch einen Lavendel – ich zeichnete mein Gefühl für den Lavendel in Bezug auf das Universum. Mir ist die Gewicht der Form von der de Stael spricht, wichtig. Ich habe jetzt von Tag zu Tag über den Lavendel darüber nachgedacht und bin heute dem Gesicht der Form mit der von Giacometti genannten Selbstbeschränkung näher gekommen.
Der Himmel ist auch eingeflossen – vor allem in den Farben.
Die Originalgröße meines Motives ist wohl annähernd ein Quadratzentimeter. Die Zeichnung selber ist 36 x 48 cm groß.

Hallo Susanne,
du zeichnest echt tolle Bilder! Die organischen Pflanzenbilder gefallen mir sehr gut! Ich versuche auch immer wieder Zeit zum zeichnen zu finden! 🙂
Danke, Linda. Ich zeichne auch zu gerne Pflanzen und schaue sie mir dabei genau an!
sehr, sehr schön Susanne! luftig und leicht, gefällt mir sehr!
lieber Gruss anne marie
Danke Anne Marie, das freut mich. Ich mag den Lavendel auch sehr und diese Zeichnung hat mich dazu veranlaßt, auch andere so abstrakt zu gestalten.
Einen schönen Sonntag noch wünscht dir Susanne