Ich kehre wieder zurück zur irischen Sage Tain.
Unser Held nahm es mit den ganzen 150 Knaben in Emain auf – 50 schlug er bewußtlos.
“Dann ergriff er die Flucht und versteckte sich unter dem Kissen von Conchobors Bett.”

Das war sicher ein sehr weiser Entschluss. Das gibt es sicher heute auch noch – ein 7jähriger spielt auf dem Spielplatz, reißt bei den anderen Kindern seinen Mund auf, und als die dann Taten sehen wollen, rennt der Junge zu seinem Papa und versteckt sich hinter seinem Rücken!
Um die Táin besser zu verstehen, lese ich “Die Kelten” von Martin Kuckenburg. Dort fand ich im Kapitel “Die Geburt der keltischen Kunst”, dass sich die Kelten von den anderen Europäern unterschieden: sie beschränkten sich durchgehend auf die Darstellung einzelner Figuren und verzichteten auf Bildergeschichte. Diese Erkenntnis war wie ein Aha-Erlebnis für mich, denn es ist auch genau meine Herangehensweise beim illustrieren. Ich suche mir einen Satz heraus und stelle diesen Tatbestand im Detail dar. Ich stelle auch keine Handlungsabläufe dar. Mir reicht die Hand mit der Schleuder, ich überlasse es der Phantasie des Betrachters, sich auszumalen, was die Schleuder und Schleuderer alles anrichten kann.

Ich finde Du hast die Situation sehr gut eingefangen!
l.g Helen
Danke, Helen. Es macht mir Spaß, zu überlegen, was wichtig ist!