Weder Otto Lilienthal noch sein Bruder Gustav waren in der Schule gut in Latein.
Dabei war es gerade Lilienthal, der den Traum vom Fliegen träumte und der diesen Traum für die Menschheit ein gutes Stück vorantrieb. Zum Fliegen benötigt man also kein Latein!

Lilienthal setzte das Fliegen gleich mit der Erfüllung der Träume von Frieden und Freiheit und grenzenlosen Leben auf der Erde.
Er saß nicht nur in seinem Kämmerlein und brütete über theoretische Flugkonstruktionen, nein, er probierte seine Beobachtungen und Flugapparate selber aus und publizierte sie mit Hilfe der Momentfotografie und der Autotypie des Druckgewerbes.
Dabei war er nicht nur eine charismatische Persönlichkeit, er erarbeite sich seine Ergebnisse durch Beobachtungen der Vögel und lange Jahre Mess reihen.

Er verstand es seine Idee zu publizieren und viele Menschen mit seiner Begeisterung mit zu reißen.
In seiner Jungend dachten seine Familie und sein näheres Umfeld, dass er Künstler werden würde – er entschied sich für die Mathematik und wurde Ingenieur.
Meiner Ansicht nach liegen die Mathematik (Naturwissenschaften) und Kunst sehr nahe beieinander. Man denke nur an DaVinci. Ich mag die Zeichnungen von Lilienthal und wollte deshalb Portrait und Konstruktionszeichnung zusammenbringen.

Bei der ersten Version zeichnete ich zuerst das Portrait und druckte die Konstruktion darüber. Bei der zweiten verfuhr ich umgekehrt, was viel schwieriger ist, weil ich mich von den vorhandenen Linien lösen muss. Bei der dritten Zeichnung löste ich mich vom üblichen Portrait und von der gedruckten Zeichnung —- ich nahm einen Bleistift und skizzierte Konstruktionselemente von Lilienthal in sein Gesicht! Hier werde ich weiter arbeiten.
Ebenfalls möchte ich meine Zeichnung “Storch” von letzter Woche (seht hier) in den Zeichenprozeß um Lilienthal einbeziehen.


One comment