„Doch Fieber allein mache noch kein Kunstwerk“
sagte Aris Fioretos im Salon der Berliner Akademie (Quelle Tagesspiegel)
Fioretos habe ich bei einer Podiumsdiskussion in Freiburg life erlebt (siehe hier), so kann ich ihn mir vorstellen, wie er im Salon der Berliner Akademie spricht. Leider habe ich diese Veranstaltung nicht besucht. Ich wollte es, aber dann… Ihr kennt es sicher auch, diesen inneren Schweinehund, den man überwinden muss, um bei Regen aus dem Haus zu gehen….

„Die Frage ist doch: Wie wird der Musenkuss verwaltet? Das ist wichtig!“ Aris Fioretos . Ohne Handwerk, Kalkül und Kontrolle entsteht keine gute Literatur, ist die Meinung von Fioretis, Michael Lentz und Ernst Osterkamp. Ich stimme den Dreien in allen Punkten zu und füge der Literatur die Kunst dazu.
Die Verwaltung des Musenkusses ist nicht immer einfach und macht auch Arbeit.
Neben der Zeichnung werde ich beim Lilienthal Projekt viel mit Glas arbeiten, was in meiner Geschichte begründet liegt. Ich komme aus einer Glaserfamilie. Vor meinem Bruder war mein Vater selbständiger Glasermeister und mein Bruder führt das Familienunternehmen weiter. So bin ich schon mein Leben lang mit dem Material Glas konfrontiert. Als 18jährige restaurierte ich mit meinem Vater in der Berliner Charité Rudolf Virchow die Bleiverglasungen der Kirche des Geländes. Die Kirchenfenster waren Abstrakt und jede Scheibe hatte eine andere Glasstruktur, Oberfläche und Farbe.
Zur Konzeptkunst gehört, dass man seine Ideen nicht selber persönlich umsetzen muss aber kann. Heute haben mein Vater, mein Bruder und ich mein Konzept zum Lilienthal Projekt besprochen. Dazu waren wir in der Glaserei meines Bruders (hier ein Video der Glaserei).

Ich mag es verrückte Ideen, die ich im Kopf habe auch umzusetzen und mir ist es wichtig, dass sie immer Elemente von mir besitzen, die meine zeichnerische Handschrift tragen.
So habe ich meinem Bruder den fertigen Kubus gezeigt und das Rohmaterial für den Sockel und ich zeigte ihm, in welcher Form ich mir die Glasscheiben vorstelle. Um schon einmal ein Gefühl für die Farbe zu erhalten, hat mir mein Bruder drei Scheiben mitgegeben.
Ich bin gerne in der Werkstatt meines Bruders, es sind so viele Interessante Dinge dort.

Das erste Scheibe habe ich heute bezeichnet – also auf die Scheibe gezeichnet. Das hat wirklich viel besser geklappt, als ich gedacht habe und ich freue mich sehr über meinen Storchenflügel auf Glas. Er harmonisiert hervorragend mit dem Kubus und den Lilienthal Blättern.

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Die Ankündigung der Ausstellung „Berlin Tegel: Eine Hommage an den Flughafen im Herzen der Stadt“ könnt ihr schon hier auf der Berlin Seite lesen.
Das gefällt mir alles sehr gut, Hauni. Chapeau!
Danke, Petra…, das freut mich – ich gehe in dieser Arbeit auch auf … es ist sehr inspirierend für mich!
Es ist alles was du machst richtig gut. Du hast ja deinen eigenen Stil, den man nicht oft findet.
Und es ist schön, dass wenigstens jemand in einer Arbeit aufgeht, bleib dir Treu und bleib dabei.:)
So wie ich dein Lebenslauf gelesen habe, würde ich mich auch wundern, wenn du nicht so gut wärst 🙂
LG und mach weiter!
Danke, ja …. ich wünsche dir einen schönen Tag… digitalmalen!
Morgen Hauni,
sieht klasse aus. Die Glasscheibe ist der Hammer. Wird das auch ein Würfel? Hast du Acrylfarben verwendet?
Muß mir unbedingt die Ausstellung ansehen.
Liebe Grüße Tanja
Nein, die Glasscheibe wird kein Würfel, Tanja, und ich habe keine Acrylfarben verwendet.
Es gibt direkt Glasfarben. Ich will die Scheiben auf einem Sockel anordnen, so dass sich verschiedene Durchblicke ergeben.
Ja, ich freue mich auf die Ausstellung, sie ist am 4. Juni 2010 in der Humboltbücherei.
Grüße von Susanne
Es hat wieder so viel Spass gemacht auf Deiner Seite, da geht das Künstlerherz auf! Einfach toll.l.G Helen
Da freut sich mein Künstlerherz, Helen….. danke!
Guten morgen Susanne, dein Lilienthalprojekt gefällt mir sehr. Ich persönlich bleibe dem flachen Maluntergrund treu aber die Würfel sehen klasse aus.
Liebste Grüße
Anna
Danke, Anna, ja, die Würfel und das Glas ziehen mich magisch an…. es eröffnet mir neue Dimensionen. Liebe Grüße von Susanne