Denkanstösse aus der SommerWerkstatt der Remise Steglitz – Bericht von Susanne Haun

 

Doreen Trittel vom Atelier für Erinnerung und Veränderung machte mich beim letzten Salon auf die Remise Steglitz – Die Werkstatt für Unternehmen (siehe hier) aufmerksam.

 

Susanne Jestel in der Remise Steglitz (c) Foto von Susanne Haun
Susanne Jestel in der Remise Steglitz (c) Foto von Susanne Haun

 

Auf der Homepage der Remise informierte ich mich über das Angebot und beschloss, die Veranstaltung Pressearbeit für kleine Unternehmen zu besuchen.  Der Mini-Workshop wurde von Susanne Jestel, Marketing und Kommunikationsfachfrau geleitet.

Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass meine Pressearbeit zur Bekanntmachung von Ausstellungen nicht mehr den gewünschten Erfolg erzielt. Zum einen hat das mit meinem Umzug vor drei Jahren innerhalb Berlins zu tun, ich muss meine Kontakte für Berlin Wedding neu aufbauen. Die Journalisten in Berlin arbeiten größtenteils bezirksorientiert.  Dazu kommt die Fülle an Ausstellungen, die täglich in Berlin eröffnen, wie kann ich mit meiner Ausstellungseröffnung hervorstechen?

 

Tangetes (c) Zeichnung von Susanne Haun
Tangetes (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Susanne Jestel strukturierte ihren Vortrag in fünf Blöcke und besonders ihre Empfehlungen zum Thema Aufbau eines Presseverteilers half mir sehr. Sie riet uns, lieber nur 5 bis 10 Pressekontakte zu knüpfen als zur ganzen Pressewelt. Diese Kontakte sollten regional bezogen sein.  Wichtig ist natürlich, dass die Wunschmedien auch gelesen werden und ein Bezug zum Medium besteht. Durchdachtes Schreiben und Präsentieren ist nicht nur ein Muss im Portfolio.

Zum Abschluss mussten wir eine Pressemitteilung von einem der  Teilnehmerin, Teilnehmer schreiben. Dazu interviewten wir diese.  Ich mochte das Interdiziplinäre, denn so werden andere Aspekte für den Text ausgewählt als man selber schreiben würde. Ich war ausgesprochen zufriedenüber den Austausch mit der Feinstoffpraktikerin und -lehrerin Dagmar Lüttgau.

Interessant fand ich die These einer Teilnehmerin, dass Printmedien nur noch von den “über 40jährigen” gelesen werden. Was meint ihr dazu? Befinden sich unter meinen Leserinnen und Leser unter 40jährige, die Printmedien lesen? Und wenn ja, welche?

 

 

Da der Weg von der U-Bahn zur Remise mit Vorgartenblumen bewachsen war, hatte ich Lust in Ruhe und voller Freude Blumen zu zeichnen. Gedanklich verbinde ich diese Blumen mit meinem Besuch bei der Remise. Und genau wie die Pressemitteilung entwicklet werden muss, so entwickle ich meine Zeichnung Tangetes.

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8 comments

  1. Der Print-Bereich, u.a. die Tageszeitungen, ist seit Jahren rückläufig. Für die Gruppe der 14-49 Jährigen ist das Netz mittlerweile zur wichtigsten Informationsquelle geworden. Die Jungen wachsen heute mit Smartphones, Tablets usw. auf. Heute erreicht immer mehr ein Online-Artikel mehr Leser als die gedruckte Version. Susanne Jestel hat meiner Meinung nach Recht regionale Kontakte zu knüpfen. Dann das ist das Gold von morgen. Da wo überregional und lokal, seitens der Verlage, gespart wird, entsteht auf lokaler Ebene eine neue im Moment noch kleine Nische. Denn lokal fehlt es häufig an einem vernünftigen Angebot um sich zu informieren. Insgesamt wird sich die Mediennutzung in den kommenden Jahren weiter und vermutlich noch drastisch verändern.
    Liebe Grüße,
    Stefan

    1. Es gibt ja inzwischen auch jegliches Printmedium online oder auf eReader, Tablets undsoweiter zu lesen. Mein Sohn (22 Jahre) liest auch nur online. Das heisst nicht, dass er schlecht informiert ist, manchmal habe ich das Gefühl, er ist schneller an den neuen Nachrichten ‘dran als ich mit meinem konventionellen Berliner Tagesspiegel. Auf meiner Presseverteiler Liste stehen zur Zeit 5 Printmedien und 1 Onlinemagazin. Das reicht ersteinmal.
      Ich erwarte auch, dass die Mediennutzung sich drastisch verändert.
      Ich wünsche dir einen schönen Tag, liebe Grüße
      Susanne

  2. Ich wundere mich über den Vorschlag, regionale Kontakte zu pflegen. Muss man heutzutage nicht eher international denken? Vielleicht funktioniert das ja auch eher in einer “internationalen” Stadt wie Berlin. Meine Region Rhein-Main ist für meine Nische eindeutig zu klein. Ich erreiche Kunstkäufer dank Internet in USA und im europäischen Ausland. Pressearbeit im herkömmlichen Sinn mache ich überhaupt nicht. Meinst du, Susanne, ich übersehe und verpasse da etwas?

    1. Liebe Martina,
      nein, du verpasst nichts!
      Ich denke, es ist ein Unterschied, ob du um Kunden für deine Zeichnungen oder für die Teilnahme an einer Ausstellungseröffnung oder an einen Malkurs werben möchtest. Für die Verkäufe solltest du unbedingt dabei bleiben, international zu werben.
      Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass Besucher zu einer Vernissage mehr als 50km Anfahrt auf sich nehmen. Ich habe diese Frage auch einmal gestellt und nur die ganz hartgesottenen Fans nehmen auch mal mehr als 50km auf sich. In der Regel kommen die Besucher für eine Vernissage aus der näheren Umgebung.
      Malschülerinnen und Malschüler habe ich öfter aus weiter entfernten Gebieten Deutschlands in den Workshops. Die Kombination aus einem Workshop bei mir und einen Berlinbesuch wird doch öfter einmal in Angriff genommen.
      Es stimmt Martina, du machst keine Pressearbeit im herkömmlichen Sinne aber deine Texte im Blog und Newsletter sind genial! Ich bin immer wieder begeistert, wie du sie aufbaust. Sie sind mehr Wert als alle Pressearbeit, die du sonst noch machen könntest.
      Gerne möchte ich auch in der nächsten Zeit zu deinem Zitat von Kurt Vonnegut in deinem Beitrag Die wahre Belohnung für´s Zeichnen Stellung nehmen. Mein Studium der Kunstgeschichte, das ich nach dem Bachelor of Arts bis zur Promotion fortsetzen möchte, ist für mich genau so ein Mehrwert wie Vonnegut ihn beschreibt. Aber mehr darüber die Tage in einem Bericht in meinem Blog :-).
      Liebe Grüße von Susanne

    1. Danke, Doreen, ja, schon der Ort der Remise Steglitz ist sehr schön und inspirierend! Nochmal danke für deine Empfehlung! Liebe Grüße und bis bald dort, Susanne

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