Ich habe heute morgen ein gut durchgetrocknetes Aquarell auf meinem Schreibtisch vorgefunden.

Wenn der Zeichner die Worte des Aquarellisten annimmt, dann gibt es eine Menge zu lernen. Zum einen, sollte die Zeichnerin nie so arogant sein und sagen, sie kann alles. Ein Vorwärtskommen gibt es nur dann, wenn auch der Könner auf seinem Gebiet sich auf Neues einläßt. Ob man diesen Lernprozeß wie ich öffentlich zeigen muss, das ist eine Diskussion wert.
Als erstes das Papier. Wenn ich flächig in Schichten Arbeiten möchte, muss ich anderes Papier benutzen – Arches 300g satiniert denke ich. Auf meinem rauen Papier, das ich zum Zeichnen verwende, kann ich nicht in Schichten arbeiten, weil die zweite Schichte die Erste wieder vollständig ablöst und es ein komisches Mischmasch ergibt. Ich habe im Atelier noch Arches von meinem Aquarellen – das werde ich morgen benutzen und meine Art von Aquarell von der Frau darauf zu malen.

Ich sollte dann auch mehr Farben als Krapplack, Zitronengelb und Ultramarin in meinem Kasten haben. Um kleine Akzente beim Zeichnen zu setzen brauche ich nicht mehr aber für ein Aquarell ist es definitiv zu wenig.
Da ich kein Aquaryl von Lauscaux hatte habe ich meine schwarze Tusche verwendet, auch die hat das Papier eiskalt weggesaugt. Es ist also wirklich wichtig, die Ratschläge anzunehmen. Der Schüler kommt, um zu lernen und nicht, um das Rad neu zu erfinden.

Was folgt für mich aus diesem Experiment? Zuallererst natürlich ein besseres Verständnis für meinen Kollegen Andreas Mattern – lest hier seine Erfahrungen – und seine Malschüler. Ich bin fast täglich durch unsere Ateliergemeinschaft mit ihnen zusammen und so finde ich hat es etwas mit Respekt zu tun, die Arbeit des anderen zu verstehen.
Den Nachmittag habe ich dazu genutzt, die Strandschönheit in meiner Weise zu zeichnen. Nun eignen sich das Papier, Tusche und meine drei Aquarellfarben wie gewohnt hervorragend.

Nun muss ich darüber nachdenken, wie ich das gelernte für mich nutzen kann! Ich bin Zeichnerin und möchte nicht Aquarellistin werden. Ich kann nur das aufs Papier bringen, was ich bin. Ich werde morgen also tatsächlich anderes Papier auf meinen Tisch legen, dass sich für Zeichnung und Aquarell eignet und dann werde ich wieder einen Kopf zeichnen.

Hallöle!
Ist sehr schön geworden deine Frau von der Ostsee. Ich finde das Zeichnen paßt so super zu dir, du solltest auf jeden Fall dabei bleiben und nicht zum Aquarell wechseln.:-)
Die Tolle der Dame ist hervorragend getroffen.
Liebe Grüße Tanja
Ja, ich bin mit Leib und Seele Zeichnerin – manchmal ist es gut, trotzdem etwas zu probieren…. ich habe heute 3 Stunden geschlafen vorhin, bevor ich mit dem Zeichnen begann! Gruß Susanne
Hallo Susanne,
ich wechsel gerne immer mal von Zeit zu Zeit, ich sage zu mir immer, dann brauche ich mal eine Pause von Ölmalerei, ich finde Deine Bilder mit Farbe, besonders die großen r sehr gut. Die reinen Aquarelle die ich bisher gesehen habe fand ich total stark. Grüsse von Bianca
Hallo Susanne,
aquarellieren ist doch ganz einfach 😉 Hast Du es schon mal mit AQUA-Fix gearbeitet, dann werden die Lasuren bei den nächsten Arbeisschritten mehr angelöst, dieses müsste zu Deinen beschriebenen “Problemen” passen.
Gute Nacht – Frank
Hallo Frank, danke für deinen Hinweis – mal schauen, im Moment habe ich mir zwei Reste Fabriano 600g satiniert von Andreas geklaut, 17 x 20 cm und dort entsteht die Dame von der Ostsee gerade wieder neu und ich bin schon viiiiieeeel zufriedener! Ich zeige es vielleicht heute im Blog. Danke für ein Lob für meine Tangetes!!!! Ja, die Blumen! Die haben es mir echt angetan! Guten Morgen – Susanne
Aber warum sollte das auch nur irgendjemand gefallen?