In meiner Kunst bin ich oft sehr spontan (im Leben auch).
Julia Tepasse fragt in Ihrer Blogparade
Ist es in der Kunst wichtig, konzeptionell zu arbeiten?

Ich habe aus Gründen der Präsentation und Rahmung gelernt, meine Spontanität in bestimmten Formaten auszuleben und meine Medien sind Papier, Tusche, Aquarellfarben, Feder und Pinsel.
Das ist mein Konzept.
Alles andere entwickelt sich beim Arbeiten und beim Beschäftigen mit einem Thema.
Unter meiner kreativen Spontanität haben vorwiegend mein Kollege Andreas Mattern
und mein Bruder Bruder Ullrich Zeidler zu leiden.
2003 kaufte ich einen Stapel 70 x 100 cm großen Zeichenkarton und zeichnete mit Ölkreiden und Acryl riesige Puzzle von der Dimension bis 150 x 220 cm groß. Mein Bruder rahmte die Puzzleteile hinter Glas und Andreas hängte sie mir auf. Ich muss euch nicht erzählen, dass sie sich zusammen taten und meine Spontanität boykotierten? Sie erzählten mir irgendetwas von Standardrahmen …..

Ich war dann seeeehhhhhhr brav und malte lange keine großen Formate auf Papier mehr, bis es mich letztes Jahr mit meiner 10 Meter mal 40 cm großen Rolle pakte.
Ich habe die Rolle zusammen mit zwei Handkurbeln schon meinem Bruder übergeben, damit er sie nun in Glas einlegen kann. Andreas hat dazu die Maße des Toyotas spendiert, denn schließlich muss ich (oder besser gesagt Andreas) meine Rolle in Glas ja auch zur Galerie transportieren können.

Danke Ulli und Andreas, ich weiss das sehr zu schätzen! Gut dass ihr euch versteht!
Ich kann auch sehr diszipliniert und mit Konzept arbeiten.
Auf dem Bahnhof sind 9 Skizzen in der Größe 15 x 15 cm entstanden.
Da bekomme ich bestimmt an jeeeeeder Ecke einen Rahmen für!

Fazit: Für mich persönlich ist es immer eine Gradwanderung zwischen Spontanität und Konzept.

Gefällt mir sehr Dein Beitrag zur Frage von Julia, manchmal muss sich das Konzept und auch die Spontanität den Möglichkeiten anpassen, aber da kann man sich dann austoben und manchmal entsteht gerade durch ein Konzept nach den eigenen Möglichkeiten (nicht jeder hat viiiel Platz und unterstützende Hilfe/oder genugl Geld) das, vermeintlich einschränkt, ein ganz besonderes Konzept oder ein ganz besonderer Ausdruck/Linie , die durch eine Fokussierung vieleicht nicht entstanden wäre.
lieben Gruss Helen
Ja, Helen, genau so meine ich es, den Gegenbehieten anpassen…….in seinen Möglichkeiten spontan sein….
Liebe Grüße Susanne