Kennt ihr das? Wenn die Erlebnisse so viel werden, dass sich im Kopf “Gedankensalat” bildet?
Fünf Zeilen der “Dämonen” sind noch offen und ich begann schon Anfang letzter Woche mit meinen Überlegungen, wie ich sie zeichnen möchte.
In die Zeile
“Ein Dämon werde ich, sobald ich erwache”
flossen dann die Sternzeichen, die Blumen, die Einweihung und ich selber mit hinein.

Dreimal zeichnete ich diese Zeile.
Version 1 bin ich, so voll von Emotionen, dass es mir nicht möglich ist, sie auf meinem Gesicht zu zeigen.
Bei den Versionen 2 und 3 habe ich mich beherrscht und mich den Dämonen zugewandt. Die Amarylis und Veilchen sind noch eingeflossen aber ich habe es geschafft, mein Gesicht und mich aus den Zeichnungen heraus zu halten.

Die Dämonen
von Diarmuid Johnson
Ich lebe unter Dämonen
dort, wo die anderen Leute nicht hinkommen.
Aber in jedem steckt ein Dämon
In einer lichtlosen Ecke seines Herzens.
Die anderen Leute kommen nie zur Ruhe
Sie sind immer in Bewegung
Sie sitzen nicht am Rande der Klippe
Um in den Schlund des Meeres zu starren.
Sie folgen dem großen, glatten Weg
Wo das Licht des Fleißes ihr Herz erleuchtet
Ihre Dämonen bedrohen sie nicht tagsüber
Dämonen erwachen nur kurz in der tiefsten Nacht.
So ein gewöhnlicher Mensch war auch ich
immer in Bewegung mit wenig Schlaf
Aber vom Gehen wurden mir die Beine lahm
Die Schlaflosigkeit hat meine Gedanken gelöscht
Ich war damals einer der gewöhnlichen Leute
Nur saß ich am Klippenrande, um in den Schlund des Meeres zu starren
Jetzt wohne ich am verborgenen Ort der Dämonen
Ihr Atem entfacht in mir das Feuer des Denkens.
Auf den blanken Brettern der Dämonen schlafe ich jetzt
Ein Dämon werde ich, sobald ich erwache