Gemeinsames Zeichnen von Ute Schätzmüller und Susanne Haun

Gestern ist Ute Schätzmüller aus Essen in Berlin eingetroffen und wir haben uns endlich auch real kennen gelernt.

Wir zeichnen gemeinsam die Vorugsexemplare (c) Foto von Susanne Haun
Wir zeichnen gemeinsam die Vorugsexemplare (c) Foto von Susanne Haun

Es gab noch einiges zu tun für unsere Ausstellung darunter auch die Erstellung der Vorzugsexemlare der Kataloge für unsere Ausstellung. Mein Atelier musste ausgeräumt werden und eine Fotografin kam, um unsere Arbeit zu dokumentieren. Wein, Selter und O-Saft für unsere Gäste kauften wir auch ein.

So leicht und locker wie wir uns im Netz verstehen, klappt es auch im richtigen Leben.

Im folgenden seht ihr unsere Zeichnungen in den Vorzugsexemplaren der Kataloge.
Bei Interesse könnt ihr eine Mail an info@susannehaun.de senden.

For my english speaking reader:
Yesterday I met Ute Schätzmüller first time. We have a lot to talk and to draw and so the time is passing quickly.
In four catalogs we draw pictures inside.

13 comments

  1. Immer wieder schön zu sehen wenn Künstler zusammenarbeiten. Nach dem Betrachten der Bilder muss ich auch sagen, dass die Stile sich einander sehr gut ergänzen und wie aus einem Guss wirken. Gratulation^^

  2. Ein schöner Bericht. Die Zeichnungen der Vorzugsexemplare von euch beiden sind sehr unterschiedlich. Ich nehme an, dass eure Arbeiten im Verkaufskatolog trotzdem von gleichen Arbeitstiteln oder Themen vorgegeben werden? Basiert die Zusammenarbeit neben dem Experiment auch, um die Kosten des Kataloges im Griff zu haben?

    1. Nein, der Katalog ist nur ein Nebenprodukt unserer gemeinsamen Arbeit.

      Ich kopiere mal einfach unsere Projektbeschreibung hier hinein:

      „Antonius Versuchung“
      Projekt von Susanne Haun und Ute Schätzmüller

      Die Künstlerinnen Susanne Haun aus Berlin Reinickendorf und Ute Schätzmüller aus Essen verbinden im abwechselnden Dialog die zeichnerische Sprache mit der der Literatur.

      “Die Versuchung des Heiligen Antonius” von Gustave Flaubert 1872 vollendet, ist eine bildgewaltige Schrift über den Menschen, seinen Geist, seine Vernunft, sein Begehren und seinen Willen sich selbst zu erkennen. All diese verschiedenen Gestalten, Ansichten, Mythen, Tiere, Bestien, Götter und Häretiker erscheinen, werden flüchtig bildhaft und verblassen wieder um letztlich in der Frage nach dem Dasein, dem Sinn der Existenz und der Entstehung des Lebens zu gründen.

      “Diese Bilder kommen unvermittelt, ruckweise. Sie treten aus der Nacht wie Purpurzeichnungen auf Ebenholz. Sie bewegen sich geschwinder. Wirbelnd tanzen sie dahin. Dann wieder bleiben sie stehen, verblassen langsam und vergehn; oder sie flattern davon. Und blitzschnell tauchen andere auf. Antonius schließt seine Augenlieder.” (Antonius, Kapitel I)

      Im abwechselnden Austausch senden sich die beiden Künstlerinnen mit der Post oder per Email Zitate aus dem Buch und zeichnen ihre Gedanken zu diesen.
      Sie haben dieses Werk als Ausgangspunkt einer gemeinsamen Bilderserie gewählt, da es in seiner bildhaften Sprache und vielschichtiger Wortwahl Inspirationsquelle zahlloser Bilder sein kann. Als Material für die Bilder haben sie Silberburg Büttenpapier im Buchformat (Din A5) gewählt.

      Im Wechsel wählen sie Zitate aus dem Buch, schreiben diese mit Tusche auf das Papier und versenden das, mit ihrer Auswahl und ihrer Schrift begonnene Bild. Die Bearbeitung des eigenen Zitates geht meist leicht von der Hand, wählen sie doch die Zitate nach ihren persönlichen künstlerischen Vorlieben. Gespannt warten sie auf die Sätze der jeweils anderen Künstlerin, denn diese Stellen mitunter eine Herausforderung an ihre zeichnerische Routine dar. So setzen sie sich zeichnerisch nicht nur mit dem Heiligen Antonius, sondern auch mit ihrer Künstlerkollegin und sich selbst auseinander.

      Dieses Briefprojekt wird letztlich zu ihrer gemeinsamen, persönlichen, aus den Zitaten und Bildern bestehenden Version der “Versuchungen” führen, welche die Grundlage bilden wird, für einen Künstleraustausch, gemeinsam größere Arbeiten zu schaffen, Künstlerbücher zu erstellen und Ausstellungen in Essen und Berlin zu organisieren.

      In der ersten Ausstellung sollen vom 18. Mai – 30. Juni 2013 im Atelier von Susanne Haun im Diakonieweg 7 in Berlin Reinickendorf die Ergebnisse präsentiert werden. Am 18. Mai 2013 findet eine Ausstellungseröffnung statt. Unter der Moderation der beiden Künstlerinnen soll auf der Ausstellungseröffnung eine Diskussion zum Buch stattfinden, die die gewählten Zitate (siehe Anhang mit Auswahl) auf heutige Gültigkeit und den Sinn prüft und was von Antonius Versuchungen auch heute noch eine Versuchung darstellt.

      Die zweite Ausstellung findet ab 31. August für 2 Monate im Tor28, Machabäerstr.28 in 50668 Köln statt.

      Zeitnah werde die Ergebnisse vom Projekt im Blog Antonius Versuchungen unter der Adresse http://www.antoniusversuchung.wordpress.com präsentiert.

      Zu den Ausstellungen soll ein Katalog erscheinen.

      Bei den gemeinschaftlichen Terminen besprechen die Künstlerinnen, wie ein Kunstbuch und wie die gemeinsame Arbeit aussehen soll.

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