Wenn der Kant-Interessierte sich eine Vorstellung vom Aussehen Kants machen möchte, so erhält er bei der google Bildersuche Variationen von wenigen Bildern. Zu Kants Zeiten gab es noch keine Fotos!

Ich habe mich vom Frontispiz des Buchs “Immanuel Kant / Critik der reinen Vernunft” aus der Diathek der Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, Katholisch-Theologische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster inspirieren lassen, das ich über das Bildarchiv Prometheus abrief. Diese Kostbarkeit wird im Schiller-Nationalmuseum, Marbach aufbewahrt, das Buch ist mit 1768 / 1781 datiert.
Es ist nicht einfach, eine neue Bildidee für ein so bekanntes Gesicht wie Kant zu finden. Ich habe eine Weile darüber nachgedacht und wollte die Darstellung auf Kants gesicht reduzieren und die Perrücke und den Spitzenkragen weglassen. Bleibt dann vielleicht “der Kant” übrig?
Ich habe mich im Rahmen meines Philosophiestudiums im Grundkurs Moralphilosophie mit der Frage Ist Immanuel Kants deontologische Moralphilosophie oder John Stuart Mills Utilitarismus die überzeugendere Konzeptualisierung moralischen Handelns? beschäftigt.²
Diese Frage wird im Theaterstück Terror im Deutschen Theater Berlin im weitesten Sinne diskutiert (siehe hier).
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² Bei Interesse können meine Ausführungen dazu hier als pdf (für den Blog mit geänderten Deckblatt) heruntergeladen werden.
sein starker, nicht auf die Objekte, sondern aufs Denken konzentrierter Blick ist dir sehr gut gelungen, finde ich.
Danke, Gerda, ich bin wie geschrieben Kantianerin! Hasst du das Zitat auf der Zeichnung entziffert?
„[H]andle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.” (Kant, Immanuel: Rheda – Wiedenbrück 2000. S. 433).