Bücherzählung 2019 – Susanne Haun

 

12 Weihnachtsangebot - Duras - Manchmal bin ich lange Zeit leer (c) Zeichnung von Susanne Haun
12 Manchmal bin ich lange Zeit leer – inspiriert von Marguerite Duras (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Auf Petras Blog (siehe hier) las ich von der großen „Buchzählung“. Petra fragte sihc von der Frauenleserin Kerstin Herbert inspiriert, die zur Zählung von Büchern aufrief, ob 2019, das Jahr der Frauen in der Buchwelt war?

Ich weiss nicht, wieviele Bücher ich 2019 gelesen habe!

Ich schreibe kein Lesetagebuch mehr. Vielleicht sollte ich da eine Seite auf meinem Blog einrichten ;-). Immerhin hat mich der Beitrag inspiriert, eine kleine Auswahl von Büchern, die mir 2019 gefallen haben, hier aufzuzählen.

Ich habe Delia Owens mit dem Gesang der Flusskrebse entdeckt, ich werde sicher mehr von ihr lesen. Nachdenklich haben mich die Zeuginnen von Atwood gemacht und das achte Leben, ein Buch von über 1.000 Seiten von Nino Hartischwile hat mir sehr gefallen. Krimis habe ich von Val McDermid gelesen, bis sie mir zu schrecklich wurden. Dörte Hansen hat mich mit ihrer Mittagsstunde unterhalten und Terésia Mora mit der Liebe unter Aliens. Kennt eine / einer von euch das Buch über die römische Familie von Francesca Melandri, von der sie im Buch Alle außer mir berichtet? Auch Daniela Krien und ihre Liebe im Ernstfall bin ich nach Leipzig gefolgt, um dort vier Frauen wie du und ich kennenzulernen.

Bedanken möchte ich mich bei Tanja Bethke, die Buchhändlerin der Buchhandlung am Schäfersee (siehe hier), wo ich meine Bücher, wenn ich sie nicht als Hörbuch höre, bestelle und abhole. Ich mag das Abholen, das wir immer mit einer gemeinsamen Mittagspause verbinden.

 

Die Fünf Lebensstufen der Frau (c) Zeichnung von Susanne Haun
Die Fünf Lebensstufen der Frau (c) Zeichnung von Susanne Haun

 

Kerstin Herbert, die bloggende Frauenleserin, die zu dieser Blogparade aufrief, stellte noch einige Fragen zum Leseverhalten von uns Lesern und Leserinnen, die ich beantworten möchte:

Wie hoch ist Deine „Frauenquote“? Wieviele Bücher hast Du in diesem Jahr gelesen und/oder rezensiert? Wieviele davon wurden von Autorinnen verfasst?

Ich lese sehr ausgewogen und mache mir keine Gedanken, ob ich ein Buch von einer Frau oder von einem Mann lese, hauptsache der Inhalt fesselt und inspiriert mich oder macht mich nachdenklich. Nachdem ich aber gezählt habe, habe ich festgestellt, dass ich 19 Bücher von Männern und 14 Bücher von Frauen gelesen habe. Ich lasse hier mal die Fachbücher weg und zähle wirklich nur die Belletristik auf. Bei den Fachbüchern Kunstgeschichte und Kunst ist ganz sicher die „Männerquote“ höher.

Welches Buch einer Autorin ist Dein Lesehighlight in 2019?

Das kann ich nicht sagen, ich denke, die oben aufgezählten Bücher von Frauen gehören tatsächlich neben Stanisic, Würger, Lem, Schami, McEvan und Sutter zu den Büchern, die ich 2019 gerne gelesen habe. Ich trenne ungern zwischen Frauen und Männern, ich halte diese Trennung kontraproduktiv zur Emanzipation der Frau.

Welche Autorin hast Du in 2019 für Dich entdeckt und was macht Sie für Dich so besonders?

Da kann ich wieder nur auf die oben aufgezählten Autorinnen verweisen, keine ist besser als die andere, alle Bücher waren auf ihre Art sehr gut.

Welche  weibliche Lebensgeschichte bzw. Biografie hat Dich besonders beeindruckt (und warum?)

Da nenne ich doch mal die Künstlerin Louise Seidler, die zum größten Teil nur als Randnotiz in der Fachliteratur zu den Deutsch-Römern (Romantikern) des 19. Jahrhunderts genannt wird. Vielleicht gebe ich ihr in meiner Dissertation einen größeren Platz, um sie bekannter zu machen. Sie hatte es tatsächlich als weibliche Künstlerin im 19. Jahrhundert sehr schwer.

Welches Buch einer Autorin möchtest Du in 2020 unbedingt lesen?

Das ergibt sich aus der Laune zwischen beendeten und angefangenen Buch heraus und ich kann es jetzt nicht sagen. Ich lese gerade die Gestirne von Eleanor Cutton. Ich bin am Anfang des Buches, weiss aber schon, dass es mir sehr gut gefällt und ich es zuende lesen werde.

 

 

 

23 comments

  1. Interessant ist das. Das Buch über die vier Frauen in Leipzig habe ich auch gern gelesen und es danach einer Freundin nach Leipzig geschickt.
    Schöne Grüße von Leserin zu Leserin
    Sonja

    1. Guten Morgen, Sonja,
      ich habe mir auch fest vorgenommen, mehr von Daniela Krien zu lesen. Hast du schon andere Bücher außer das mit den vier Frauen gelesen?
      Liebe Grüße von Susanne

  2. Liebe Susanne,
    ich habe im letzten Jahr meinen Goodreads-Account wiederbelebt. Seit April habe ich die Bücher eingetragen, die ich (fertig) gelesen habe. Ich habe eben mal nachgeschaut: Es sind 30 mit insgesamt knapp 10.000 Seiten, davon 27 von Frauen.
    Goodreads ist ein schönes Tool um einen Überblick über alles Gelesene zu behalten.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende!
    Petra

    1. Liebe Petra,
      danke für den Hinweis, ich habe von Goodreads noch nie etwas gehört, werde es mir aber bei Zeiten einmal anschauen. Da hast du ja eine ganz schöne Statistik! 27 von 30! Erstaunlich.
      Liebe Grüße sendet dir Susanne

    2. Ich glaub, es geht nicht darum, ne Menge Bücher zu lesen. Es geht darum, etwa ein Buch richtig zu lesen. Es geht auch nicht darum, um Frauen-Bücher zu lesen, sondern um solche Bücher, die einem weiter bringen und einem etwas sagen. Hast du mal den „Steppenwolf“ gelesen? Das sind Bücher, die einen weiter bringen. Wo jeder Satz eine Erkenntnis bringt, die wichtig für das Leben ist. Na ja, bist halt nur ein Dummchen .. LG PP 😉

      1. Ja, der Steppenwolf ist ja fast eine Pflichtlektüre unserer Generation. Nach der vielen zum Teil sehr schweren Fachlektüre (philosophische Texte) mag ich gute Belletristik. Darunter auch gerne SFY und Krimis. Das läuft beim Zeichnen an mir vorbei und gibt mir beim Hören eine gewisse Lockerheit. LG

        1. Mir gefällt auch am Steppenwolf, dass er am Anfang sagt, dass er das Mittelmaß nicht mag, sondern entweder Lust oder Schmerzen. Ich denke, Hermann Hesse litt unter einer frühkindlichen Störung.

      2. Ähm, was soll das?
        Ich bin kein Dummchen, und das lasse ich mir von niemandem sagen – auch nicht mit Smiley.
        Ich habe den Steppenwolf irgendwann gelesen, zu lange her, um mich daran zu erinnern.
        Ich habe lediglich auf die Frage nach der „Frauenquote“ geantwortet.
        Goodreads benutze ich, um mich an alles zu erinnern, was ich gelesen habe.
        Und ich lese momentan nur Unterhaltsames, weil das Leben schon kompliziert genug ist. Das ist nichts, wofür sich irgendjemand schämen oder als Dummchen bezeichnen lassen muss.
        Wenn ich Bücher lese, die mich weiterbringen, lese ich Sachbücher. Nein, ich lese sie nicht, ich arbeite sie durch. Mache Anmerkungen, schreibe mir wichtige Dinge ins Notizbuch. Und das fast täglich.
        Also wähle deine Worte nächstens respektvoller. Ich brauche wirklich keinen Mansplainer, der mir ungefragt reindrückt, wie ich ein Buch zu lesen habe.
        *Kopfschüttelnd ab*

  3. Danke für Deine Einblicke und Empfehlungen. DAs Buch von Daniela Krien steht auf meiner Liste. ich weiß garnicht mehr so genau, was ich letztes Jahr alles gelesen habe. Aber es ist eine gute Anregung, mit in meinem Kalender Notizen dazu zu machen. Liebe Grüße, Doreen

    1. Da ich ja alle Bücher höre, Doreen, stehen sie in meiner Bibliothek und ich kann sehr leicht am Jahresende reflektieren.
      Liebe Grüße von Susanne und auch danke für deinen Newsletter, den ich mit Interesse gelesen habe.

    1. Enid Blyton habe ich früher verschlungen, besonders mochte ich die 5 Freunde. Aber natürlich auch Dolly. Dolly hast du als „Junge“ wohl nicht gelesen? Vielleicht ist für dich Jane Gardam eine gute Fortsetzung. Ich mag ihre Bücher, die jedoch eher an ein älteres Publikum gewendet sind. Das typisch englische zieht mich an.

    1. Das ist auch im Moment besser so, Sven 😉 Wie Petra schon richtig schreibt, beginnt die Diskriminierung bei der Sprache. Ich bin da immer etwas großzügig, werde aber in Zukunft verstärkt darauf achten, dass auf meinem Blog ein respektvoller Umgang herrscht.

  4. Liebe Petra,
    Ich hatte das Dummchen auf mich bezogen, im Reader bei WordPress sieht man nicht, wenn es eine Antwort auf einen anderen Kommentar ist. Leider.
    Ich hatte beschlossen, das Dummchen zu ignorieren, denn ich weiß, was ich kann und fand es unnötig und an falscher Stelle Kräfte raubend, mich in diese Richtung zu äußern.
    Du hast natürlich recht, wenn du ein paar Worte gegen diesen Kommentar schreibst und ihn nicht durchgehen lässt.
    Wir sind intelligente starke Frauen und stehen mit beiden Beinen in unserem Leben. Ich möchte nicht, dass du dich in meinem Blog beleidigt fühlst. Das tut mir leid. Wir kennen und nun schon seit knapp 40 Jahren und ich weiß, was du zu leisten vermagst! Hochachtung!
    Ich drücke dich, liebe Grüße von Susanne

    1. Liebe Susanne,
      dich trifft überhaupt keine Schuld. Danke für deine lieben Worte.

      Du hast natürlich vollkommen recht: Im Grunde ist es verschwendete Lebenszeit sich mit so etwas überhaupt zu beschäftigen. Früher hätte ich das wohl auch ignoriert, aber ich weiß, dass sprachliche Gewalt nur der Anfang ist. So fing es bei Kind 4 auch an, und du hast ja mitbekommen, was daraus geworden ist. Seither habe ich ein großes STOP-Schild ausgepackt und lasse mir von Männern nichts mehr gefallen, und sei es noch so „witzig“ gemeint (mal ehrlich – in was für einer Welt leben diese Menschen?).
      Noch mehr #metoo kann und will ich nicht mehr akzeptieren.

      Ich drück dich zurück!
      Ganz liebe Grüße
      Petra

      1. Liebe Petra,
        danke, dass du mich daran erinnert hast, dass ich in manchen Fällen zu gutmütig bin, halt wie ein Schaf. Aber wehe, dass Schaf wird zu sehr gereizt, dann wird es zum Widder!
        Ich werde in nächster Zeit verstärkt darauf achten, dass ich wieder etwas härter werde. 🙂
        Liebe Grüß von Susanne
        P.S. Vielleicht sehen wir uns ja in der nächsten Zeit mal wieder….

  5. Ich meinte das nicht böse mit dem „Dummchen“. Es war eigentlich liebvoll gemeint und flachsend herausfordend. Da verfügt jemand weder über Humor noch Selbstvertrauen. Ich entschuldige mich trotzdem dafür. Eigentlich lächerlich. Ich werde deine Seite nicht mehr betreten, wenn man wegen so Kleinigkeiten schon diskriminiert wird. Ich bin ein Mensch, der andere eher bestärkt und möchte keinem etwas antun, was ihn runterzieht .. Bleib dir treu, Sven 😉

    1. Manchmal zieht man andere durch unbedachte Worte hinunter, Sven. Das ist die Krucks beim Internet, man sieht den Gesichtsausdruck nicht. Vielleicht hättest du in Klammern (liebevoll) schreiben können oder einen lächelnden Smiley. Ich weiss es nicht. Selbstbewusstsein ist ein sehr hohes Gut, wenn man es besitzt. Schon früh sollten Eltern ihre Kinder bestärken, damit sie ein gutes Selbstbewusstsein aufbauen können. Das gilt für Mann und Frau.
      Klar bleibe ich mir treu, Sven, du dir auch.

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