
Mascha Kaléko
DAS
So also ist das gewesen.
Man frage bitte nicht, was.
Ich habe die Scherben wieder aufgelesen.
Aber alle Scherben zusammen
machen noch immer kein Glas.
Kaléko, Mascha: DAS. In: Sei klug und halte dich an Wunder. Gedanken über das Leben. München 2013 (3), Seite 20.

Was ist ein “DAS”
Kalékos Lyrik ist eindrucksvoll, reichhaltig und voller eingängiger Themen.
Warum ich da ausgerechnet das “DAS” gewählt habe?
Die Worte haben mich beeindruckt, sie haben in mir ein vertrautes Gefühl erzeugt, ohne dass ich sagen kann, wie das DAS genau definiert ist.
In meiner ersten Arbeit zum Thema DAS habe ich auf ein mir vertrautes Format zurückgegriffen: Das Rollenformat und es nur leicht verändert. Durch das Schaffen der “kleinen” waagerechten Schlaufen entstanden Freiräume, in denen meine ungesagten Worte Platz fanden. Das Papierobjekt ist 200 x 40 x 15 cm groß. Es entstand aus den Überlegungen, die ich zum DAS in meinen zeichnerischen Tagebucheintragungen machte und endet mit meiner Vorstellung von Mascha Koléko.
Zwei Orte
Die Rolle ist an zwei Orten entstanden, im Wintergarten in Heiligensee habe ich sie begonnen und im Atelier im Wedding habe ich das DAS beendet.
Heiligensee
In Heiligensee im Wintergarten kann ich die Rolle gut am Öffnungsmechanismus des Oberlicht befestigen. So erhalte ich von beiden Seiten eine gute Ansicht auf die Rolle. Das ist im Wedding schwieriger, mein Atelier ist zwar hoch genug, aber in die alte Strohdecke möchte ich keine Haken schrauben.
In Heiligensee steht auch meine Nähmaschine zum ständigen Gebrauch. Ich habe sie bei der Rolle eingesetzt.







Im Atelier im Wedding
Im Wedding in meinem Atelier bin ich umgeben von meiner Kunst. Hier habe ich die Rolle fertig gestellt und meinem Salon Publikum präsentiert. Hier spricht die Rolle mit ihrem Publikum. Hier habe ich die versteckten Worte in die durch Nähte entstandenen Schlaufen platziert.
Die Rolle wird mit meiner Vorstellung von Mascha Koléko abgeschlossen. Die Zeilen von DAS sind mit den Bildern, die in meinem Kopf zu den Worten entstanden verwoben.



















Beeindruckend.
Das Gesicht mit dem zugekniffenen Auge ist klasse.
Dein Selbstportrait auch, es trifft wunderbar, so wie ich Dich von Fotos her kenne.
Das freut mich, Gerhard. 🙂 Danke.