Zitat am Sonntag – Marcel Proust

 

Die wirkliche Entdeckungsreise besteht nicht darin,

neue Landschaften zu erforschen,

sondern darin, Altes mit neuen Augen zu sehen.

Marcel Proust, 1871 – 1922, französischer Schriftteller und Sozialkritiker

 

Ausblick vom Piazzale Michelangelo, Florenz (c) Foto von Susanne Haun
Ausblick vom Piazzale Michelangelo, Florenz (c) Foto von Susanne Haun

 

Das Fernweh nimmt meine Gedanken ein.

So viele Tage hintereinander war ich lange nicht mehr in Berlin. Meine Sehnsucht nach fremden Welten ist groß.

Ich denke an die abgesagte Capri Reise und auch an die Stornierung unserer Schottlandreise.

Auch Berlin hat sich verändert, um die quirligen Stadt voller Leben ist es ruhig geworden.

Ich blättere in meinen Skizzenbüchern, ich schaue mir die Fotos unserer Urlaubsreisen an.

Ja, ich nehme mir Proust zu Herzen. Was entdecke ich auf meiner inneren Reise?

 

 

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zitiert nach: 1000 places to see before you die, 9. Juni 2020, Rheinbreitbach 2019.

 

 

17 comments

  1. Liebe Susanne,
    bei Dir sind es die Skizzen UND die Fotos. die Erinnerungen an vergangene Reisen wieder aufleben lassen und damit dann auch die Sehnsucht fuer weitere Reisen wecken. Bei mir sind es es die Fotos und Marys Tagebuch. Es ist zwar wirklich wunderschoen, in alten Erinnerungen zu blaettern, wie ich es derzeit mit meinem Reisebericht ueber unsere Tour in den Suedwesten tue, aber das treibt mich auch immer wieder an, zu traeumen von dem, was wir vielleicht spaeter im Jahr tun koennen. Angedacht ist da eine Tour an die Kueste im August, zu unserem Hochzeitstag, und spaeter, im Herbst, eine erneute Reise in den Suedwesten – beides in einem Wohnmobil, weil wir denken, dass da das Abstand halten mehr in unserer eigenen Verantwortung liegt als in Motels. Mal sehen, was wird. Wir machen es von der weiteren Entwicklung hierzulande abhaengig.
    Ich halte Euch nach wie vor die Daumen, dass Ihr mit der Stornierung Eurer Schottlandreise keine allzu grossen finanziellen Nachteile habt. Ich habe uebrigens Glueck gehabt: ich habe von Lufthansa den Flugpreis fuer unseren stornierten Deutschlandflug voll und ganz erstattet bekommen. Aber da lagen die Dinge auch etwas anders, wei ich nicht wegen Corona storniert habem sondern weil Lufthansa uns – aus welchen Gruenden auch immer – eine der vier Fluege ersatzlos gestrichen hatte. Und da stand uns dann lt; deren eigenen Geschaeftsbedingungen eine volle Erstattung zu. Das ist natuerlich wesentlich besser als der Gutschein, den wir von British Airways fuer unsere stornierten Fluege nach Irland bekommen haben, denn den muessen wir ja bis spaetestens Ende Mai naechsten Jahres nutzen. Mal sehen, was daraus wird.
    Liebe Gruesse, hab’ einen feinen Restsonntag, und bleib’ gesund,
    Pit

    1. Ja, Pit, so hat jeder seine Art, in Erinnerungen zu schwelgen. Gestern haben Micha und ich einen Bericht auf Arte zu Kaiser Neros Palast in Rom und zur verschütteten Stadt Pompeji gesehen. Auch da schwelgen wir in Urlaubserinnerungen.
      Du hast wirklich Glück gehabt, Bekannte von uns warten immernoch auf ihre Rückzahlung der Flugkosten von der Lufthansa. Sie wollten von Berlin nach L.A. fliegen und zurück und die Lufthansa hat gerade kein Geld und bittet um Geduld. Von zwei Lokationen in Schottland habe ich meine Anzahlung noch nicht zurück. Ich warte noch die nächste Woche ab und dann schreibe ich und frage an.
      Auch für euch einen schönen Restsonntag, Susanne

  2. Meine Frau träumt stärker von Reisen als ich.
    Zur Zeit bin ich in Naturschutzgebieten und Gartenanlagen unterwegs. Dort hoffe ich, seltenere Pflanzen und noch seltenere Insekten zu sichten. Letzteres gibt mir richtig einen Kick.
    Ich träume von Museen wie dem Bonner Kunstmuseum oder dem MMK in Frankfurt, wo ich feine Gegenwartskunst sehen kann.
    Touristische Urlaubsziele in Griechenland, Sardinien ect locken mich eigentlich nicht, denn dort spricht man ja “Deutsch”. Alletdings geht meiner Frau das immer gleiche zuhause mehr auf den Senkel als mir. Ich weiss da im Moment keine Lösung.

    1. Ja, Gerhard, touristische Urlaubsziele habe ich gerade auch nicht auf dem Programm, jedoch Träume ich tatsächlich darüber. Die Museen in Berlin haben zum größten Teil schon wieder offen. Für Ende Juni haben wir kostenlose Karten für das palais populaire für die Christo Ausstellung ergattert. Ich freue mich schon darauf.
      Einen schönen Tag von Susanne

      1. Oft waren wir auch bei würth. Die Ausstellung zu Hrdlickas 80. Geburtstag war die letzte Ausstellung dort, die ich gut in Erinnerung habe.
        Dann gibt es ja noch das Lothar Fischer Museum, alles aber etwas weiter weg.

  3. Marcel Proust hat so recht.
    Ich erinnere mich an eine Bahnfahrt am Rheinufer entlang – vorbei an alten Burgen, historischen Ruinen, kleinen Städtchen, überwucherten Inseln, Weinbergen und stolzen Türmen – neben mir saß ein Paar aus den USA.
    Sie begeisterten sich von einem Ausblick zum nächsten, fotografierten, schauten im Reiseführer nach, lasen laut die Sage der Loreley vor und waren so enthusiatisch, dass sie andere Mitreisende ansteckten.
    Kaum konnten sie glauben, dass die Burgen alle “echt” waren.
    Ich hatte diese Bahnfahrt schon x-mal vorgenommen, aber ab diesem Erlebnis sah ich diese wunderschöne Strecke mit ganz anderen Augen…
    Sonnige Grüße von Rosie

    1. Was für ein schönes Erlebnis, liebe Rosie!
      Ich finde Burgen auch immernoch faszinierend, wir sind in Deutschland ja wirklich gesegnet mit Ihnen. 🙂 Dafür grast keine Büffelherde durch einen Canyon, da haben wir die Murmeltieren in den Alpen. 😉
      Es lohnt sich immer, Dinge auch mit den Augen der Anderen zu sehen.
      Liebe Grüße sendet dir Susanne

      1. So ist es, liebe Susanne. In unserem Garten turnen putzige Eichhörnchen herum, an unseren Bäumen picken Spechte und Eichelhäher und darüber fliegen Falken. Man sieht so viel Schönes auf der Welt!
        Liebe Grüße an dich…von Rosie

    2. Das ist eben etwas, was man hierzulande nicht hat, diese alten Burgen. Daher der verstaendliche Enthusiasmus. Und so gut und wertvoll, wenn einem so ueber andere Nationen die Augen aufgehen. Umgekehrt gibt es fuer mich hierzulande so viel Begeisternswertes zu sehen.
      Liebe Gruesse,
      Pit

      1. Da hast du völlig recht, Pit. Manchmal muss man sich in Erinnerung rufen, RICHTIG (!) hinzuschauen. Wie schön z.B. ein schillernder Käfer, ein Blatt im Wind oder eine Fliederblüte ist, entdeckt man erst, wenn man ganz genau hinschaut.
        Grüße aus dem sommerlichen Nieselregen….von Rosie

      2. Eigentlich liegen die Wurzel des Kontinents von meiner Warte aus in der Naturbetrachtung der Indianer, bzw. besser ausgedrückt der ursprünglichen Bevölkerung. Die Burgen sind ja europäisch.
        Aber das ist ein großes Thema, das zu betrachten interessant aber im Moment nicht in meinem Fokus ist.
        Liebe Wochengrüße von Susanne

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