Die Zukunft ist leer.
Ich erarbeitete den ersten Zustand dieser Collage schon Ende 2012. Das ist nun fast zwei Jahre her.
In dem Moment, wo ich sie im Heute betrachtete, waren die Aussage und die Collage nicht mehr kompatibel.
2012 hatte ich folgende Gedanken zur Collage, ich war sehr beeinflusst von Flaubert und Bachtin:

“Nochmals die Gedanken von Michail Bachtin zur Zeit und zur Madame Bovary von Flaubert:
Bachtin spricht davon, dass sich die Zeit in Provinzstädten in Kreisen bewegt, der Kreis kann Stunde, Tag, Monat oder ein ganzes Leben beinhalten, es sind zyklische Alltagszeiten. Die Menschen essen, trinken, schlafen sie leben oder erleben normale, gewöhnliche zyklische Alltagszeit. Bachtin beschreibt diese Zeit als “zähe, klebrige Alltagszeit” weswegen sie in einem Roman immer nur eine Nebenzeit sein kann. Sie kontrastiert zur eigentlichen aufregenden Zeit der Geschichte.²”
Ich hatte bei der neuerlichen Bearbeitung weder Flaubert noch Bachtin im Kopf.
Interessant finde ich, dass der Zustand in der Vergangenheit leer ist und in der Zukunft voll, hier ist der jetzige Zustand der Collage, nachdem ich sie bearbeitet habe:

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²Bachtin, Michail, Formen der Zeit im Roman, Frankfurt am Main, 1985 [1975]
³Flaubert, Gustave. Madame Bovary. Gelesen von Sophie Rois. Paris 1856. [Berlin 2007]².