Mit was fange ich an? – Ostia Antica Rom – Zeichnungen von Susanne Haun

 

Rom - Ostia Antica - Athene - Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild Kunst, Bonn 2018
Rom – Ostia Antica – Athene – Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild Kunst, Bonn 2018

 

Ich weiß gar nicht, welche Seiten meiner zahlreichen noch nicht im Blog veröffentlichen Skizzenbücher ich als erstes hier aufarbeiten und in meinem Blog-Gedächtnis bewahren sollte.

Vielleicht ist es klug, mit der letzten Reise ins Latium um Rom zu beginnen, dann über Berchtesgaden nach Kopenhagen zu wandern. Auch vom Gasometer in Berlin Schöneberg habe ich noch nichts geschrieben und die letzten Afrikatage an den Viktoriafällen sind auch noch offen. Aber Eile mit Weile und nun bloß keinen Stress!

Die heute gezeigten Zeichnungen sind im Oktober entstanden. Im Rahmen meiner Masterarbeit wollte ich mir den Ort der Zeichnung, die ich bespreche, anschauen: Olevano, ein kleines Bergdorf etwa 75 km von Rom entfernt.

 

 

Am ersten Tag dieser Reise schauten wir uns jedoch erstmal den alten Hafen Roms an. Ostia Antica ist das Ausgrabungsgelände der antiken Stadt Ostia, der ursprünglichen Hafenstadt des antiken Rom. Ich war begeistert und die Ausgrabungsstätte gefiel mir sehr viel besser als das Forum Romanum. Kein Anstehen an der Kasse, keine Menschenmengen und schönster blauer Himmel begleiteten unseren Besuch. Das Gelände war so groß, dass wir leider nicht alles besichtigen konnten, wir waren nach dem frühen Flug aus Berlin müde und dachten, wir könnten uns am letzten Tag nochmal das Gelände anschauen. Leider war der letzte Tag ein Montag und die Ausgrabungsstätte ist immer Montags geschlossen. Ein Grund wieder das Latium zu bereisen. Schließlich möchte ich noch den Rest des Hafens sehen.

 

Ostia Antica bei Rom (c) Foto von Susanne Haun
Ostia Antica bei Rom (c) Foto von Susanne Haun

 

In einem Museum waren viele der mir schon aus der Abgusssammlung in Berlin Charlottenburg bekannten Skulpturen untergebracht. Damit die Besucherin, der Besucher auch „anständige“ Fotos mit nach Hause nehmen kann, waren die Wände hinter den eindrucksvollsten Werken mit schwarzem Stoff bezogen. Ich konnte mich nicht satt sehen und mein Finger war fast nicht vom Auslöser des Fotoapparats wegzubekommen. Natürlich habe ich auch nicht, wie die Seiten meines Skizzenbuchs zeigen, das Zeichnen vergessen.

 

 

Unser Hotelzimmer war in Fiumicino, also der „Flughafenstadt“ Roms. Ich amüsiere mich immer noch. Ich dachte, wenn ich schon in Berlin in der Nähe des Flughafen Tegel lebe und gewöhnt bin, dass bei der „falschen“ Windrichtung die Flugzeuge fast im Minutentakt ab 6 Uhr über mein Schlafzimmer donnern, dann könnte ich das auch in Fiumicino aushalten. Dort jedoch fliegen die Flugzeuge gleich über das Meer ein- bis zweimal Morgens und Abends und stören die schlafende Stadt nicht!

Ich habe lange nicht mehr so ausführlich gebloggt, dass ich bei der Auswahl der Fotos tatsächlich eskaliert bin. 70 Fotos habe ich hochgeladen. Drei Tage habe ich immer wieder an diesem Beitrag gearbeitet, mal geschrieben und mal die Fotos bearbeitet und hochgeladen.

 

 

Besonders mag ich Textbruchstücke. Das Abstrahieren der Buchstaben durch die Brüche fasziniert mich. Bei Utz Benkel auf dem Blog zu seiner Südamerika Reise (siehe hier) habe ich gesehen, wie gut kleine Filmschnipsel in einem Reisebericht wirken. Ich filme diese kleinen Reisedokumente sonst immer nur für mich als Notiz.

 

 

 

11 comments

    1. Danke für deinen Kommentar, cd:)
      Der Rechner ist auch mein Gedächtnis und so finde ich die Fotos per Schlagwort immer wieder und kann mich daran erfreuen. So wird es weiterhin die Kombination aus Zeichnungen und Fotos geben.

  1. Liebe Susanne, welch eine Freude all diese Bilder und auch deine Zeichnungen zu sehen. Ich bin ganz verliebt in die Vielfältigkeit der Texturen und Strukturen. Schön auch, dass nur so wenige Menschen dort gewesen sind! Dann kann man die Atmosphäre so richtig gut aufnehmen und das habt ihr meiner Meinung nach auch getan.
    Magst du mal was zu den kleinen, grünen Skulpturen sagen?
    herzliche Grüße und danke für diesen reichen Bilderschatz,
    Ulli

    1. Liebe Ulli,
      schön, dass dir alles so gut gefällt. Die Figuren sind von CARIN GRUDDA, die Ausstellung heisst zeitgenössische Fantasie
      in Ostia Antica!
      Ich wünsche dir einen schönen Rest-Advent-Sonntag, Susanne

  2. Ist das wieder toll, Susanne! Wie gut gefällt es mir, mit dir zu reisen, und nun gar nach Rom. In Ostia waren wir noch nicht. Jetzt weiß ich, wo wir uns nächstes Mal einquartieren werden, wenn wir für 2-3 Tage nach Rom fliegen. Was ja wohl irgendwann mal wieder möglich sein dürfte. Hoffentlich. Schon wegen der römischen Pinien….

  3. Ueberflogen habe ich alles, und fand es sehr interessant, und weiß jetzt, dass da am Wochenende Arbeit auf mich wartet: nochmal alles genau lesen und sehen. Und wirken lassen, um den Geist zu spüren, der Dich so begeistert hat, schönes Wochenende, Liebe Grüße Juergen

    1. Italien begeistert mich immer sehr, Jürgen. Am liebsten bin ich einmal im Jahr da, sowie ihr immer nach Spanien fahrt. 🙂 Nächstes Jahr steht Neapel auf meiner Liste, Liebe Grüße von Susanne

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