Es war der Rand eines Abgrunds – Mythen der Inuit – Zeichnung von Susanne Haun

 

Es war der Rand eines Abrunds - Tusche auf Aquarellkarton - 24 x 32 cm - Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild Kunst, Bonn 2018

 

Es gibt viele Methoden, eine Zeichnung zu bewegen.

In den letzten Tagen habe ich bildenerisch dargestellt, wie es Tulugaq, dem ersten Mensch des Inuit Schöpfungsmythos, bewußt wurde, dass er frei war und nicht festgewachsen. Also begann er einen Fuß vor den Anderen zu setzen. Dabei spürte er mit der Zehenspitze, dass der Boden vor ihm endete. Er war am Rand eines Abgrunds. Neugierig legte er sich auf den Bauch und warf einen Lehmklumpen in die Tiefe. Er lauschte lange, doch ein Aufschlag war nicht zu hören.

 

 

Es war der Rand eines Abgrunds – Tusche auf Aquarellkarton – 24 x 32 cm – Zeichnung von Susanne Haun (c) VG Bild Kunst, Bonn 2018

 

 

 

 

4 comments

  1. Ich war heute sehr nervös, weil die Dinge rund ums Auto sich nicht in dem Tempo entwickeln wollen, wie ich es möchte. Als ich heute im dunkelnden Stadtwald wanderte, betrachtete ich die Bäume, die sehr viel Geduld haben müssen, weil sie festgewachsen sind. Was bedeutet es, dachte ich, dass ich frei und nicht festgewachsen bin? Ich blieb bei einem Baum stehen, zügelte meine Ungeduld, legte meine Hand an seinen Stamm, bat ihn, mir ein Gefühl für seine Geduld zu vermtteln und mir zu helfen zu verstehen, was es heißt,,.festgewachsen oder frei zu sein.
    Und nun las ich deinen heutigen Eintrag …. Freie Bewegung bedeutet wohl auch Unsicherheit, Gefahr, freier Fall. Wie alles, hat auch die Gabe der Beweglichkeit zwei Seiten……..

    1. Liebe Gerda, was für interessante, philosophische Gedanken. Es ist auch eine Verantwortung, sich frei zu bewegen. Dabei sollte man seiner Umwelt genug Platz und Respekt einräumen. Ich handel oft impulsiv, auch das ist nicht immer richtig und hat mir schon das eine oder andere Problem in meinem Leben eingebracht. Inzwischen bin ich etwas ruhiger, aber dann kommt es doch wieder durch …..

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