Der Titel ist mit der Zeichnung der Einladungskarte das Aushängeschild für die Ausstellung.
Ich nehme mir grundsätzlich viel Zeit für den Titel und schreibe Zettel. Ich denke, der Titel sollte knapp auf meine Zeichungen und den Ausstellungsort referieren.
Wittgenstein schreib in seinen philosophischen Untersuchungen §17 in Schriften 1
“Eine Sprache vorstellen heißt, sich eine Lebensform vorstellen.”²
Dieses Zitat ist auf einen der Notizzettel, die ich zum Titel erstellt habe, zu lesen.

In der Kirche gibt es viele Zeichen, die wir automatisch deuten. Den meisten von uns ist die christliche Ikonografie bekannt. Wir erkennen Abbildungen von Jesus und wir erkennen, ein Gebäude, wenn wir es sehen, als Kirche. Die Roddahner Kirche offenbart sich erst im Inneren als solche. Ich setze meine Zeichen – Zeichnungen – dazwischen, mitten in den Raum und korrespondiere so mit der schon im Raum befindlichen Ikonografie.

Am Ende meiner Überlegungen lege ich den Titel der Ausstellung fest:
Sprachspiel –> ZEICHnung
Sobald ich mich mit dem Veranstalter, dem Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e.V. auf das Datum der Ausstellungseröffnung geeinigt habe, kann ich die Einladungskarte entwerfen.
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²Wittgenstein, Ludwig: Philosophische Untersuchungen §17, in Schriften 1, Frankfurt 1969, S. 296
Vielen Dank, dass du uns daran teilhaben lässt, in welchen Schritte du zu einer Ausstellung gelangst – und wieviel Gedanken schon im Titel stecken …
Liebe Jutta,
ja, eine Einzelausstellung ist ein großer Kräfteaufwand!
Ich wollte dieses mal eine Tabelle führen, in der ich alle Arbeiten zur Ausstellung aufzähle und mir die Stunden und die Kosten, die dazu außerhalb meines eigenen Zeitaufwands anfallen, aufschreiben. Dabei lasse ich die Arbeit / Material an meine Zeichnungen und Objekte weg. Also ich wollte nur die reine Ausstellungsarbeit planen.
Liebe Grüße und einen schönen Tag von Susanne
Liebe Susanne, das ist ja schön, dass dieser eher pragmatische Aspekt für uns LeserInnen so erfreuliche Nebenfolgen hat … Ich grüße dich herzlich!
Liebe Jutta, ja das fand ich jetzt auch. Ich habe mir diese Kostenkalkulation schon lange vorgenommen, meine Freundin und Künstlerkolegin Anna (https://augenzeugekunst.wordpress.com/) haben neulich lange darüber gesprochen, dass wir beide mal schauen wollen, wieviel Euro unter dem Mindestlohn wir als Selbstständige arbeiten. Einen schönen Freitag wünscht dir Susanne