Afrika – Botswana – Okavango Delta – Maun – Reisebericht von Susanne Haun

 

 

Okavango Delta Botswana (c) Foto von M.Fanke
Okavango Delta Botswana (c) Foto von M.Fanke

 

Das Okavango Delta gilt als ein “muss” auf einer Reise durch Botswana. Seit 2014 gehört das Okavangodelta zum UNESCO-Welterbe.

Die Anreise ist abenteuerlich. Wir werden mit unserem Gepäck für eine Nacht auf einen LKW mit anmontierten Sitzen verladen und in das Delta gefahren. Neben unserem Gepäck hat jeder 5 Liter Wasser dabei. “Es hat sehr, sehr, sehr viel geregnet.” höre ich auf meiner Tonaufnahme. Das ist fast noch untertrieben. Alles ist grün und alles ist voller Matsch. So werden wir das Wasser nicht austrinken und die vollen Flaschen auf der Rückfahrt wieder mit zum Truck nehmen.

Im Delta schlafen wir in einem schon aufgebautem Zelt mit Liegen. Unsere Schlafsäcke haben wir mitgebracht. Ich mag dieses Zelt nicht, die Liegen quietschen, und ich vermisse “mein” gutes Zelt aus dem Truck, es hat für mich in den letzten Tagen etwas von Heimat bekommen.

 

 

 

Das Delta haben wir in verschiedene Arten von Booten erforscht. Am abenteuerlichsten war die Fahrt in einem Einbaum, heute aus Glasfieber hergestellt. Wie in einer Gondol in Venedig wurden wir vom “Fährmann” auf dem Okavango gestakst, überall wächst Papyrus, es schwimmt auf dem Wasser, die Kanäle für die Boote werden von den Parkrangers frei geschnitten. Viele Krokodile liegen faul im Wasser, wir passieren sie, ohne dass sie uns eines Blickes gewürdigt hätten.

Wir haben viel über Vegetation und Vogelwelt gelernt, haben Hippoexremente ohne die dazugehörigen Hippos gesehen

Im Camp erklärt uns die Küchinchefin: “When it’s raining in Botswana, it rains and when there ist the sun, then there is the sun!”. Es regnet weiter ununterbrochen. Ich wünschte mir meine Jake Wolfskin Funktionsjacke nach Afrika aber ich habe nur eine 5 Euro Regenjacke mitgenommen, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass es in Afrika so viel regnet. Ich schwitze in der blauen Plastikhülle und den Regen hält die Plastehülle 🙂 auch nicht ab.

Unsere Fotos hätten auch etwas mehr Sonnenschein vertragen können, aber was soll’s? Wer hat schon Dschungel Regenwald Fotos? Ich habe beide Tage so gut wie gar nicht fotografiert, der Regen, die wackelige Situation auf den Booten, das war mir nichts. Dafür habe ich viel gezeichnet, auch wenn ich einem Teil der Zeichnungen wieder die Anstrengung der Tage ansehe!

 

 

Gerne erinnere ich mich an die Phyton, die wir sahen. Der Guide zeigte in Richtung eines blühenden Baumes und die ersten schauten durch den Fotoapparat um die Blüten zu fotografieren. “Be careful!” rief der Guide und zeigte uns die gut getarnte Phyton.

Auch, wenn es in Strömen regnete, ich fand das Okavango Delta sehr sehenswert.

In Maun sind keine Fotos entstanden. Durch den vielen Regen hatten sich die Straßen in Schlammpisten verwandelt, der Truck setzte auf, der Wassertank für unser Trinkwasser setzte sich in einem Schlagloch fest, der Ausflug in die Stadt viel aus. Amon, unser Fahrer mobilisierte einige Freiwillige, die mit im den Tank abmontierten. Der Wassertank fuhr dann für die weitere Reise im Fahrgastraum mit uns. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie so ein Tank, der eigentlich unten am Auto hängt, stinken kann. Ich hatte das Gefühl, unsere gesamte Kleidung nahm den Geruch an.

Einige von uns nahmen ein Taxi, um Maun zu besichtigen. Ich fand schon die Fahrt durch Maun nicht sehr attraktiv. So bin ich lieber auf dem Campingplatz geblieben und habe die Ruhe und den schweren aber sehr leckeren Kuchen der örtlichen Caféteria genossen.

 

 

 

Mehr von unserer Afrikareise könnt ihr in der Kategorie Reiseberichte -> Südliches Afrika lesen (siehe hier). Die jüngsten Berichte sind immer zuerst, das heisst erst nach dem Scrollen könnt ihr die älteren Berichte lesen.
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Beate Gernhuber (siehe hier) von SafariScout.com stand uns bei der Buchung unserer Abenteuer Reise ins südliche Afrika mit Rat und Tat beiseite. Gerne empfehle ich sie an alle, die ähnliche Reisen planen, weiter. Sie hat sehr gute Kontakte zu Nomad und ist auch schon selber als Übersetzerin die Tour mitgefahren.

Ich werde zu jedem Beitrag die original Tourbeschreibung als Fußnote festhalten.

Day 14:

This morning we rise early, heading towards Maun and the Okavango Delta. On arrival in Maun this afternoon, we transfer by 4×4 to our waterside camp where we spend the next 2 nights in these tranquil surrounds. This unique and unusual ecosystem sees the annual flood waters of the Okavango River fan out into the sands of the Kalahari Basin. The seasonality of the flood waters lends the Delta its ever changing character. While water levels may fluctuate the tranquillity of this wilderness area remains constant.

Day 15:

While the programme of activities is flexible to accommodate the seasonal changes, today you will have the opportunity to enjoy a traditional mokoro ride and natures walks. The Okavango Delta is not only a natural wonder, but represents one of the last great wilderness areas in the world today.

Day 16:

Leaving the Delta behind us this morning we make our way to the outback town of Maun where we will spend the night. This afternoon you may have the opportunity to participate in an optional scenic flight over the Okavango Delta (weather permitting).

23 comments

  1. Du sagst, ihr habt wenig fotografiert, aber ich finde einige der Fotos richtige Kostbarkeiten. Insgesamt ist es wieder ein sehr anschaulicher Bericht,,man watet mit dir durch den Schlamm, versucht auf Einbäumen aus Fiberglas das Gleichgewicht zu halten, schwitzt unter der Plastikjacke…. Das sind wahrlich starke Erinnerungen, die noch in den Knochen stecken.

    1. Ja, Gerda. Ich merke jedoch schon, wie die Erinnerungen verblassen. Für diesen Bericht brauchte ich schon die mein aufgenommenes Tonmemo. Manchmal ist es nur ein Wort, was die gesamten Erinnerungen wieder in die Gänge bringt, aber dieses Wort brauche ich. 🙂
      Einen schönen Samstag wünscht dir Susanne

  2. Toll, toll, toll, sowohl die fotos als auch die Zeichnungen und der detaillierte Bericht auch 😀 Finde es toll, dass Du uns alle hier so intensiv an Deinen Reiseerfahrungen teilhaben lässt. So eine Vogelexkursion in Afrika wandert damit auf meine Bucketlist, bin sehr begeistert! Für meine große Reise, die dieses Jahr noch ansteht, sind Deine Berichte schon jetzt eine Inspiration. Ich plane auch, soviel wie möglich festzuhalten 🙂

    Liebe Grüße
    Alex

    P. S.:Klappt es jetzt wieder mit dem Abo auf meinem Blog?

  3. Wunderbare Aufnahemn habt ihr gemacht, es gab zwei Zeichnungen, bei denen ich sofort die zuvor gesehenen Fotos gesehen habe, diese einmal überinader zu legen fände ich noch spannend! Aber das ist meins.
    Wieder danke ich dir, liebe Susanne, dass du mich mitgenommen hast, für deine Zeichnungen und M. für die Fotos!
    herzlichst, Ulli

  4. Liebe Susanne, ich weiß was du meinst. Man könnte die ganze Weltfotografieren, wenn man nicht so mit staunen beschäftigt wäre! Deine Studien dazu sind einfach nur klasse 🙂

  5. Hallo Susanne,
    das erinnert mich daran, dass ich gerade vor ein paar Tagen im Smithsonian Magazine einen Artikel [“The Dangerous Work of Relocating 5,000-Pound Rhinos”] darueber gelesen habe, wie, zum Schutz vor Wilderern, 31 Nashoerner von einer privaten Farm in Suedafrika ins Okawango Delta verbracht und dort wieder in freier Wildbahn ausgesetzt worden sind. Den Artikel findest Du hier: https://is.gd/RzthAu
    Liebe Gruesse,
    Pit

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