Zitat am Sonntag – Henri Frédéric Amiel

 

Wer absolute Karheit will,

bevor er einen Entschluss fasst,

wird sich nie entschließen.

Henri Frédéric Amiel (1821 – 1881) schweizer Schriftsteller und Philosoph

 

„An diesem Vormittag trat ihr in einem winzigen Zimmer mit vergitterten Fenstern ein kleiner, magerer Mann mit schwachem, dunklem Bart entgegen“, Tusche auf Silberburg Büttenpapier 15 x 20 cm, 2009(c) Zeichnung von Susanne
„An diesem Vormittag trat ihr in einem winzigen Zimmer mit vergitterten Fenstern ein kleiner, magerer Mann mit schwachem, dunklem Bart entgegen“, Tusche auf Silberburg Büttenpapier 15 x 20 cm, 2009 (c) Zeichnung von Susanne

 

Hierzu passt sehr gut eine Zeichnung von mir, die ich 2009 zu Brechts Novelle von 1939, „Der Mantel des Ketzers“ erstellte.

Die gesamten Illustrationen dazu findet ihr hier auf meinem privaten Blog unter diesem Link. Es gibt sicher noch einige Beiträge zur Novelle im März/April 2009 von mir, da ich aber in der ersten Zeit, in der ich den Blog führte, noch nicht wusste, wie wichtig doch die korrekte Verschlagwortung ist, sind diese Beiträge in den Tiefen meines Blogs verborgen.

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Quelle: Zitiert nach Zitatkalender aus der Helmut Lingen Verlag Gmbh, 2016 Köln, Kalenderblatt 1. Dezember 2017

12 comments

  1. danke, dass du uns auf deine früheren Arbeiten hingewiesen hast, und auf die Novelle, an die ich mich nur noch schwach erinnerte.
    Das Zitat: wie siehst du den Zusammenhang? Diese Frau dachte ja gar nicht über Folgen ihres Handelns nach, sondern wurde nur von einer Idee bestimmt: die Skudis einzutreiben. Sie ist also der Prototyp des Menschen, der nur handelt und nicht denkt.

  2. Psychoanalye war nur mein Nebenfach, aber die Künstler hatten schon imme tiefer in die Psyche geblickt, bevor Freud überhaupt geboren war. Man kann viel heraulesen aus deinen Werken und viel zugeben, wenn man offen für Inspiration und Evokation ist. Das Uneindeutige ist das eindeutig Schöne. Was offen bleibt schenkt jedem was in seiner aktullen Lebenssituatin. Was du erreichen wolltest, ist dir wichtig, aber was andere daraus rauslesen, kann noch wichtiger sein. Kunst erlebt ein Eigenleben. Ich bin begeistert.

    LG Sven

    1. Ja, ich mag die Leerstellen in der Kunst auch sehr, denn sie geben mir Raum als Betrachterin. Dieser Raum ist nicht immer identisch mit dem Raum, den die Künstlerin gedacht hat. 🙂

  3. PS: Du bist hübsch. Überzeichne dich nicht immer so krass in deinen Maler-Selfies. Wenn ich in den vergrößernden Rasierspiegel schaue, fallen mir auch Falten auf, die kein Mensch sonst erkennt und ist nicht jede Falte verdient und zeugt von unserm Dasein, unserem Leben? Doch man muss sie nicht herausheben, muss sie nicht preisgeben, muss sich nicht darauf reduzieren. Du bist viel mehr .. LG PP

    1. Die Falten kommen nicht aus meinem Kosmetikspiegel sondern aus meiner inneren Situation. Bin ich glatt, geht es mir gut, bin ich faltig, bin ich am arbeiten oder habe Aufgaben zu lösen. 🙂

  4. Absolute Klarheit kann es nicht geben. Selbst in der Physik. Einstein ergänzte z.b. Newton, der die Physik in Stein gemeiselt zu haben schien.

    Loszugehen mit sehr wenig Chancen macht keinen Sinn. Es muß schon eine deutlich Chance auf Erfolg geben.

  5. 100 m in 11 Sekunden rennen, etwa. Riemanns Geometrie verstehen zu wollen. Als Musiker überregional bekannt zu werden.
    Man kann es versuchen, aber wie groß sind die Chancen?
    Losgehen nur dann, wenn man es in der Hand hat. Praktisch erreichbar ist.

    1. Ich habe das Zitat auch so verstanden, Gerhard. Also auch für das Machbare muss man sich einen Startschuss geben. Ich nehme mir grundsätzlich nur Dinge vor, die in meinem Talent- und Machbereich liegen. Aber auch zu diesen Dingen sollte man einen Entschluss fassen, sie können z.B. finanziellen Verlust, Verlust eines Standings, das man schon hat usw. bedeuten.

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