Projekt ohne Namen – Kunst ist Fortschritt und Aphrodisiakum für uns Menschen – Zeichnung von Susanne Haun

 

Kunst ist Fortschritt und Aphrodisiakum, 30,5 x 22,7 cm, Marker auf Katalog, Aneignung, Zeichung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Kunst ist Fortschritt und Aphrodisiakum, 30,5 x 22,7 cm, Marker auf Katalog, Aneignung, Zeichung von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 

#58

“Mit diesen in den Raum gesprochenen Worten werde ich die Realität gewaltig verändern: …“

 schrieb Jürgen mir im Rahmen unseres Projekts ohne Namen.

Ehrlich gesagt, war das nicht einfach für mich, ja dieser Satzanfang überforderte mich sogar.

Welche Realität kann ich ändern?

Ändern sich Realitäten nicht langsam, wie uns die Geschichte zeigt.

Gibt es da ein “Satz” oder ein “Ereignis”? Sind es nicht Strömungen, die die Welt verändern?

Aber ich musste mich ja entscheiden, und so dachte ich daran, was Kunst wohl für uns Menschen bedeutet.

Und so entstand dieser Satz:

” Kunst ist Fortschritt und Aphrodisiakum für uns Menschen.”

 

 

Und nun zu dir, Jürgen:

#57

S: “Mein Lebenslauf ist bunt, …”

J: “… and the circle turns around and around and around.”

Jürgen beantwortete meinen letzten angefangenen Satz interessanter Weise in englischer Sprache (-> Klick).

Was hat dich dazu bewogen, lieber Jürgen?

#59

S: “Irgendwann wird der Mensch müde, …”

Ich gebe dir diesen Satzanfang mit, Jürgen, weil ich finde, dass durch die aktuellen alles ändernden Ereignisse sich eine Trägheit in allen Dingen auf die Welt gelegt hat.

Was meinst du dazu?

 

Auf Instagram kann man dem Projekt ohne Name auch hier verfolgen: >>> xxx<<<<

Den Verlauf des Projekts ohne Name, das am 24. November 2016 begann, habe ich auf einer Seite meines Blogs zusammengefasst (-> klick).

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Zur Erinnerungsaufrischung der Leserinen und  Leser:

Julian Schnabel eignete sich 1989 ein gefundenes Ölgemälde 51 x 38,5 Inches (1,40 x 1 Meter) an.

Der Künstler bearbeitete es mit Ölfarbe und Marker und eignete sich damit das Kunstwerk an, machte es zu einem Teil seinesŒuvres.

«Appropriation Art» wird diese Art der Zeitgenössischen Kunst genannt.

Schnabel ist kein Kopist, er setzt mit seiner Arbeit bewusst einen Stachel in das Konzept der Autorschaft. Wenn ihr diesem Link folgt (Klick) könnt ihr euch von Andreas Beyer von der Universität Basel als Audiodatei anhören, was unter Aneignung in der Kunst zu verstehen ist.

In diesem Artikel der NY Times (Klick) könnt ihr ein Foto von Schnabels angeeigneten Ölgemälden sehen. Ich vermute, dass die meisten von euch Schnabel bisher eher als Filmregisseur wahrgenommen haben. Vielleicht hat der eine oder andere schon den neusten Film Schnabels über van Gogh gesehen? Wilhem Dafoe spielt den schon so oft dargestellten Künstler, der durch seine Naturdarstellungen und vor allem durch sein abgeschnittenes Ohr einen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte einnimmt.

Seit ca. zwei Jahren arbeiten Jürgen und ich am Projekt ohne Namen. Wir werfen uns angefangene Sätze in unseren Blöggen zu, die der andere – natürlich künstlerisch – beantwortet. In diesen Sätzen werden die jeweiligen aktuellen Themen der beiden verarbeitet.

So kommt es, dass ich mit meinen Markerstiften und Acryl mir den Schnabel angeeignet habe. Natürlich nicht sein Original. Bei irgendeinem Flohmarktbesuch kaufte ich mir fasziniert den Katalog JULIAN SCHNABEL – Fox Farm Paintings, December 1, 1989, – Januarx 6, 1990, The Pace Gallery, 32 East 57th Streer, New York 10022.  Der Katalog ist 30,5 x 22,8 cm groß.

2 comments

  1. Liebe Susanne!
    Schön, dass es weitergeht.
    Ich wusste ja, dass mein Halbsatz nicht einfach ist, er gehört zu meinem Thema “Transformation”, aber ich finde, dass Du das gut gelöst hast. Toll! Und auch die Zeichnung hat es in sich.
    Warum ich im Dialog davor in Englisch geantwortet habe liegt daran, dass ich schon seit Wochen in einer meiner Spotifylisten immer die “Birds” höre mit “the Full Circle, das hat mich inspiriert.
    Zum Thema “Müdigkeit” spontan das hier: https://link.tospotify.com/9Ieio4GKRab
    Liebe Grüße, bis bald Juergen

    1. Danke für die Musik, Jürgen 🙂 Ich höre zurzeit meistens Filmmusik auf Spotify, gerade aber auf Anregung von dir The Birds 😉
      Ich bin gespannt, wie es weiter geht mit unserem Projekt, liebe Grüße von Susanne

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