Der Wald tanzt, 40 x 60 cm, Aryl und Tusche auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Zitat am Sonntag – Joseph Freiherr von Eichendorff

Dem Sturm ausgesetzt, 70 x 100 cm, Aryl und Tusche auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Dem Sturm ausgesetzt, 70 x 100 cm, Aryl und Tusche auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Ostern

Vom Münster Trauerglocken klingen,
Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.
Zur Ruh sie dort dem Toten singen,
Die Lerchen jubeln: Wache auf!
Mit Erde sie ihn still bedecken,
Das Grün aus allen Gräbern bricht,
Die Ströme hell durchs Land sich strecken,
Der Wald ernst wie in Träumen spricht,
Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,
Soweit ins Land man schauen mag,
Es ist ein tiefes Frühlingsschauern
Als wie ein Auferstehungstag.

Joseph Freiherr von Eichendorff, 1788 – 1857, Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik.
Aus der Sammlung Geistliche Gedichte


Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ein besinnliches, friedvolles Osterfest!

Der Wald tanzt, 40 x 60 cm, Aryl und Tusche auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Der Wald tanzt, 40 x 60 cm, Aryl und Tusche auf Leinwand, Gemälde von Susanne Haun (c) VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Die Romantik, die ungefähr vom Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts andauerte, bezeichnet eine Geisteshaltung, keine Stilrichtung. Sie entzieht sich einer klar umrissenen, eindeutigen Definition. Die Bezeichnung Romantik wird in ganz Europa verwendet, die zeitliche Abgrenzung und inhaltliche Ausrichtung des Begriffs ist jedoch in jedem Land unterschiedlich. Der Begriff selber wurde in Deutschland zuerst auf die Literatur angewandt und dann auf die Kunst übertragen. Durch Literaten wie Johann Friedrich Wackenroder und Ludwig Tiek wurde mit Texten wie Phantasien über die Kunst und Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders ab 1797 eine Brücke zur Kunst geschlagen und von Runge und Friedrich in Deutschland sowie Overbeck, Pforr und Cornelius als Deutsche in Rom arbeitend, zu neuen künstlerischen Tendenzen abgeleitet. (Büttner, Nils, Geschichte der Landschaftsmalerei, München 2006, S. 247 – 260.)

3 comments

    1. Gerne, Bernd, ich habe gerade einen Schweinebraten im Ofen, Lamm war gestern an der Reihe, und gleich fallen die Kinder bei uns ein. Einen schönen friedvollen Ostertag von Susanne

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